Marktausblick

Drohen 2024 an den Börsen negative Überraschungen?

Die Stimmung an den Börsen ist derzeit extrem gut. Ist das ein Kontraindikator?
Die Stimmung an den Börsen ist derzeit extrem gut. Ist das ein Kontraindikator?Bloomberg
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Das laufende Jahr war für fast alle Anlageklassen erfreulich. Markt­kenner warnen, dass nun zu viel Positives eingepreist sein könnte.

Vor einem Jahr herrschte Angst an den Börsen. Die Anleger hatten ein äußerst schlimmes Jahr 2022 hinter sich: Aktien und Anleihen hatten Verluste gebracht – eine äußerst seltene Konstellation, die etwa vier Mal im Jahrhundert vorkommt. Bitcoin war ins Bodenlose gerasselt, und Gold hatte sich kaum bewegt. Der Angst-und-Gier-Index von CNN Money zeigte „Angst“ an. Er wird anhand mehrerer Faktoren berechnet, etwa der Volatilität (hohe Schwankungen deuten auf Nervosität hin), der Relation von Wetten auf steigende Kurse zu solchen auf fallende Kurse, der Flucht in sichere Häfen wie Anleihen – oder der Mehrrendite, die man für Anleihen schlechter Bonität erhält.

Jetzt, ein Jahr später, weisen diese Indikatoren nicht nur auf Gier hin, sondern gar auf „extreme Gier“. Heuer ist alles gestiegen: Aktien, Anleihen, Gold, Bitcoin. Die Märkte rechnen noch dazu mit baldigen Zinssenkungen in Europa und den USA. Solche sind normalerweise gut für fast alle Anlageklassen: Aktien werden relativ zu Anleihen attraktiver, die Kurse bereits ausgegebener, noch höher verzinster Anleihen steigen, bei Gold wiegt der Nachteil, dass es keine Zinsen abwirft, nicht mehr so schwer, und Bitcoin profitiert zumeist von einer Lockerung der Geldpolitik. Was kann da schiefgehen?

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