Insolvenz

Beirat der Signa Holding wird komplett aufgelöst

In den Führungsetagen der Signa-Gruppe wird kräftig abgebaut.
In den Führungsetagen der Signa-Gruppe wird kräftig abgebaut.Die Presse/Clemens Fabry
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Ebenfalls Geschichte ist das Group Executive Board der Holding, das für die operative und strategische Führung verantwortlich war.

In den Führungsetagen der Signa-Gruppe wird kräftig abgebaut. Der Beirat der insolventen Signa Holding ist komplett aufgelöst worden. Das berichtete das Ö1-Morgenjournal am Donnerstag, der APA wurde dies aus informierten Kreisen bestätigt. Ebenfalls Geschichte ist das Group Executive Board der Holding, das für die operative und strategische Führung verantwortlich war.

Der Signa-Beirat wurde 2013 gegründet, René Benko war bis zu seinem Abgang im November 2023 Vorsitzender des Gremiums. Daneben saßen unter anderem Ex-SPÖ-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer sowie Wüstenrot-Chefin und Ex-FPÖ-Vize-Kanzlerin Susanne Riess-Hahn im Beirat, wobei es zu Gusenbauer bereits vor einigen Tagen Medienberichte gab, dass dieser aus dem Beirat ausscheiden soll. Mitglied im Executive Board war unter anderem der Geschäftsführer der Signa Holding, Christoph Stadlhuber.

Unklarheit um Werftgelände in Korneuburg

Bei der Stadt Korneuburg herrscht indes Unklarheit, ob Signa als Partner für die Pläne um das Alte Werftgelände erhalten bleibt. Es gebe keine Informationen vom Immobilienkonzern, berichtete der ORF Niederösterreich am Donnerstag. Die Stadt wolle jedoch unbedingt am Projekt festhalten „und zur Not mit einem anderen Partner bauen“.

In der Entwicklung des ehemaligen Werftgeländes in Korneuburg würden Signa und die Stadtgemeinde an einer Adaptierung des Bauprojekts arbeiten, hatte es noch im September geheißen. Auf einem Areal von 15 Hektar sollte an der Donau „hochwertiger Lebensraum für 1400 bis 1700 Menschen“ entstehen. Das Gesamtinvestitionsvolumen wurde mit 500 Millionen Euro beziffert.

„Wir wissen nicht, wie es mit Signa weitergeht“, wurde der Geschäftsführer des Stadtentwicklungsfonds SEFKO, Roland Raunig, am Donnerstag vom ORF Niederösterreich zitiert. Sollte auch die Signa Development in ein Insolvenzverfahren schlittern, könnte die Projektgesellschaft für die Werft Korneuburg verkauft werden. Man werde auch mit einem neuen Partner - dem entsprechenden Käufer der Gesellschaft - bauen, so Raunig laut dem Landesstudio.

Ohne private Beteiligung werde sich das Stadtviertelprojekt nicht ausgehen, erklärte der Geschäftsführer weiter. Allein 50 Prozent der Flächen seien aktuell im Besitz der Signa. Sie seien selbst ohne Bauwidmung einige Millionen Euro wert und könnten aus finanziellen Gründen nicht abgekauft werden. (APA)

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