Gastronomie

Pacht gekündigt: Bernd Schlacher zieht sich aus Schloss Cobenzl zurück

Das Schloss Cobenzl vor seinem Umbau.
Das Schloss Cobenzl vor seinem Umbau. Clemens Fabry
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Der bisherige Pächter Bernd Schlacher zieht sich zurück. Grund dafür seien „gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen“. Für das Café Rondell wird zeitnah ein Übergangsbetrieb. Die Stadt muss Schlacher die Investitionen für den Umbau allerdings ablösen. Zu Silvester wird hier noch einmal groß getanzt.

Gastronom Bernd Schlacher will offenbar nicht mehr. Nicht im Schloss Cobenzl. Die „Weitsicht Cobenzl Immobilienentwicklungs GmbH“ zieht sich zurück. Das gab die Stadt Wien am Freitag bekannt, die im Eigentum des Schlosses steht. Dabei war das Areal erst 2022 neu eröffnet worden. Der erfolgreiche Gastronom Schlacher (Motto Group) hat das Schloss zu einem Event- und Seminarareal umgebaut. Dafür wurden Schloss, Rondell-Café und Meierei renoviert. Außerdem gab es einen Zubau mit Panoramablick für Events. Seither lief das Schloss auch unter dem Namen „Weitsicht“.

Doch das ist offenbar Geschichte. Die seit dem Abschluss des Pachtvertrags im Jahr 2019 ungünstige Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und insbesondere die damit verbundenen Kostensteigerungen hätten sich demnach negativ ausgewirkt, hieß es in einer Aussendung.

Kündigung mit Ende Februar wirksam

Der Pächter sah sich daher gezwungen, „den mit der MA49 abgeschlossenen Pachtvertrag zu kündigen. Nachdem die MA49 zusammen mit dem bisherigen Pächter mehrere Alternativen geprüft hat, die sich aus wirtschaftlichen und rechtlichen Überlegungen als nicht umsetzbar erwiesen haben, wird diese Kündigung nun zum 29. Februar 2024 wirksam“, so die Stadt Wien.

Infolgedessen übernimmt die MA 49 das Schloss Cobenzl wieder in ihren Besitz, wobei der Investitionskostenersatz vertragsgemäß von unabhängigen Gutachtern ermittelt wird. Heißt übersetzt: Die Stadt Wien muss Schlacher die Ablöse für den Umbau des Areals zahlen.

Stadt muss Ablöse für den Umbau zahlen

„Für das Café Rondell am Cobenzl wird zeitnah ein Übergangsbetrieb für die Dauer eines Jahres ausgeschrieben – verbunden mit der Option der Bewirtschaftung der im Schloss Cobenzl gelegenen Eventlocation. Parallel dazu wird eine Neuausschreibung der langfristigen Bewirtschaftung des Schlosses Cobenzl vorbereitet“, hieß es.

Große Silvesterparty im Schloss

Auf dem Areal wird gegen Ende des Jahres jedenfalls noch einmal so richtig getanzt. „Kein Sonntag ohne Techno“ veranstaltet eine „Silvesternacht am Cobenzl“. Gestartet wird mit einem Open Air (inklusive, Punsch, Snacks und Prosecco) ab 19 Uhr im Schlossgarten, für den man auch den besten Blick auf die Stadt und die Feuerwerke verspricht. Nach Mitternacht geht es in den Innenräumen des Schlosses bis in die frühen Morgenstunden weiter. Mit über 15 verschiedenen DJs und DJanes läuft das Programm von House über Disco bis hin zu treibendem Techno. Eintritt beläuft sich auf 35 bis 60 Euro. (APA, win)

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