Wiens Bürgermeister Michael Ludwig spricht im „Presse“-Interview über rote Probleme, das verstörende politische Klima, die Alleinstellungsmerkmale der FPÖ und den notwendigen Zuzug aus dem Ausland.
Die Presse: Beginnen wir mit einem Rückblick. Bei den Landtagswahlen in Salzburg, Niederösterreich und Kärnten hat die SPÖ Verluste eingefahren. Die Umfragewerte auf Bundesebene sind bescheiden, einen Trainer-Effekt durch Andreas Babler als neuen SPÖ-Chef gab es nicht. Was ist los mit der SPÖ?
Michael Ludwig: Bei den letzten drei Landtagswahlen haben immer die Regierenden deutlich verloren. Und dass innerparteiliche Diskussionen die Umfragewerte nicht hinauftreiben, ist offensichtlich. Deshalb hoffe ich, dass sich nach dem letzten Bundesparteitag die Geschlossenheit auch nach außen darstellen lässt.
Die Regierenden haben bei den Landtagswahlen verloren, allerdings musste die SPÖ auch in Bundesländern Verluste hinnehmen, in denen die SPÖ nicht in der Regierung war – im Gegensatz zur FPÖ.