Vierschanzentournee

Deutschlands größter Schanzen-Albtraum

Kann Andreas Wellinger die Tournee gewinnen?
Kann Andreas Wellinger die Tournee gewinnen?GEPA pictures / Matic Klansek
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Bei der 72. Vierschanzentournee darf für Deutschlands Skispringer nichts mehr schief gehen, der erste Tourneesieg seit 2002 ist fällig. Der Tiroler Stefan Horngacher soll es als Cheftrainer richten, doch die Last der Misserfolge, Sven Hannawalds langer Schatten sowie Stefan Krafts Überform plagen.

Wie oft Stefan Horngacher schon nach Oberstdorf gefahren ist, kann der Wörgler nicht genau beziffern. Besuche im Allgäu seien immer etwas Besonderes, für Skispringer ein Highlight und zur Vierschanzentournee auch geliebte Pflicht. Der beschauliche Kurort habe Charme, strahle seine Magie aus, sei Teil dieser Sportgeschichte, die auf den Schanzen geschrieben werde. Und doch: Auch vor dem Start der 72. Auflage des Klassikers ist es für Deutschlands Cheftrainer kein Kurausflug.

Früher, das sagt sich in Österreich leicht, war bei der Tournee alles unbekümmerter. Die Springer empfingen Journalisten am Tag der Qualifikation zum Frühstück im Hotel Garni Regina, man plauschte am Esstisch, lachte zwischen Müsli und Kaffee über unterschiedliche Trainingsanzüge und das Auftauchen erster Sponsorkappen. Horngacher, 54 und Gewinner eines Weltcupspringens sowie Team-Weltmeister 2001, saß da mittendrin.

Dass das jetzt „unmöglich“ ist, nicht nur, weil er jetzt Coach ist, quittiert er mit einem Lächeln. Es sind fürwahr andere Zeiten, mit neuen Springern, kontroversen Abläufen, extremer Aufmerksamkeit. Mit Logos, PR-Systemen, Online und Distanz.

Stefan Horngacher
Stefan Horngacher APA / AFP / Jens Schlueter

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