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Geschenkpapier: Welcher Typ sind Sie?

Beim Geschenkeverpacken gibt es höchst divergierende Vorgangsweisen.
Beim Geschenkeverpacken gibt es höchst divergierende Vorgangsweisen.APA / Keystone / Laurent Gillieron
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Oder wie man zu Weihnachten mit einem Geschenk dreifach Freude bereitet.

Ärztinnen, Krankenpfleger, Taxifahrer, Gastronominnen oder Einsatzkräfte – für all jene ist Weihnachten nicht automatisch eine Zeit der Ruhe. Dazu gehören übrigens auch Journalistinnen und die Müllabfuhr. Dass Letztere an den Feiertagen Dienst schieben müssen, ist vielleicht weniger bekannt, aber eigentlich logisch: Es wird mehr gekocht, mehr gegessen, mehr eingepackt und wieder aufgerissen – kurzum auch mehr weggeworfen. Um rund zehn Prozent mehr Müll entsteht der MA48 zufolge in Wien zu Weihnachten. Und das, obwohl gefühlt die halbe Stadt ausgeflogen ist. Besonders Altpapier fällt in den Feiertagen an, seit 2010 mussten die Tonnen dafür sogar um 40 Prozent aufgestockt werden. Das liegt einerseits an den vielen Verpackungen, die durch Onlineshopping anfallen, andererseits ist ein nicht unwesentlicher Teil auf die Mengen an Geschenkpapier zurückzuführen.

Bei manchen zumindest, gibt es doch gerade beim Geschenkeverpacken höchst divergierende Vorgangsweisen. Drei Typen Geschenkpapiernutzer kristallisieren sich heraus: Da sind die Neukäufer, die sich bei jedem Geschenkezyklus auch eine frische Rolle Papier gönnen. Die Recyclerinnen, die die oft noch einwandfreien Verpackungen fein säuberlich falten und in der dazugehörigen Lade für nächstes Jahr aufheben. Zu guter Letzt gibt es die Verweigerer, die aus Prinzip kein extra bedrucktes Papier verwenden, wenn davon doch ohnehin zuhauf im Altpapier liegt. In Zeitungspapier einzupacken hat in Zeiten von Nachhaltigkeitsinfluencerinnen und Zero-Waste-Trends ohnehin Stil. Passt der Artikel auf der Zeitungsseite noch dazu zur beschenkten Person, darf man sich Profi nennen.

Ein kleiner Bonus, bei Geschenken in Zeitungspapier macht man neben den Beschenkten und der etwas weniger belasteten Müllabfuhr noch jemandem Freude: den Printjournalisten, denen Sie zeigen, dass gedruckte Zeitungen noch nicht ausgedient haben.

E-Mails an: teresa.wirth@diepresse.com

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