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Staatsschulden im dritten Quartal weiter gestiegen

Die Staatsschulden sind im dritten Quartal 2023 erneut gestiegen.
Die Staatsschulden sind im dritten Quartal 2023 erneut gestiegen.IMAGO/Bernd Feil / M.i.S.
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Mit Stichtag 30. September betrug der Schuldenstand 369,4 Milliarden Euro. Den größten Anstieg des öffentlichen Schuldenstands gab es im Bundessektor.

Die Staatsschulden sind im dritten Quartal 2023 erneut gestiegen, zeigen Zahlen der Statistik Austria vom Donnerstag. Mit Stichtag 30. September betrug der Schuldenstand 369,4 Milliarden Euro, das waren um 3,4 Milliarden Euro mehr als zum Ende des 2. Quartals bzw. 18,7 Milliarden Euro mehr als zu Jahresbeginn. Gleichzeitig hat sich die Schuldenquote - das Verhältnis der Staatsschulden zur nominellen, nicht preisbereinigten Wirtschaftsentwicklung - von 78,4 auf 78,2 Prozent reduziert.

Den größten Anstieg des öffentlichen Schuldenstands gab es im Bundessektor (plus 3,1 Milliarden Euro), einen Anstieg der Schulden gab es auch im Landes- und Gemeindesektor. Im Sozialversicherungssektor gab es zwar einen starken Rückgang an Verbindlichkeiten. Allerdings kommt es laut Statistik Austria in diesem Sektor durch kurzfristige Finanzierungen regelmäßig zu starken unterjährigen Schwankungen, weshalb dieser Schuldenabbau nur als Momentaufnahme betrachtet werden könne. Im Bundessektor ist der größte Teil der Erhöhung der Schulden auf die Kerneinheit Bund zurückzuführen, wo mit den neu aufgenommenen Schulden vor allem die Abdeckung des laufenden Defizits finanziert wurde.

Im 3. Quartal standen Staatseinnahmen von 56,9 Milliarden Euro Ausgaben von 60,0 Milliarden Euro gegenüber, Ergebnis war ein öffentliches Defizit von 3,2 Milliarden Euro bzw. 2,7 Prozent des vierteljährlichen Bruttoinlandsprodukts zu laufenden Preisen. Gesamt liegt das Defizit für die ersten drei Quartale 2023 in Summe bei 10,6 Milliarden Euro bzw. auf 3,0 Prozent des bis Ende September erwirtschafteten nominellen BIP.

Beim Schuldenstand entfielen mit 30. September 325,7 Milliarden Euro auf Anleihen, 41,8 Milliarden Euro auf Kredite und 1,9 Milliarden Euro auf Einlagen. (APA)

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