Generationenfrage

Bitte ruft mich nicht an!

Sprachnachrichten sind die besseren Anrufe.
Sprachnachrichten sind die besseren Anrufe. IMAGO / Pond5 Images
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Gen Z liebt Sprachnachrichten und verabscheut Anrufe – und ich bin eine davon.

Meine Whatsapp-Inbox ist voll von 10-minütigen Sprachnachrichten, die darauf warten, gehört, kommentiert und retourniert zu werden. Diese Live-Updates sind die Basis meiner Freundschaften. Meistens teilen wir sie in Kategorien ein: Arbeitsalltag, Liebesleben, Freundschaften, was mir heute am Nachhauseweg passiert ist, rate, wer mir geschrieben hat! Diese Informationen bis zum nächsten Treffen aufheben? Unvorstellbar.

Aber selbst ich ziehe meine Grenze: Sprachnachrichten von Personen, die ich kaum bis gar nicht kenne. Wer hat diese Funktion eigentlich auf Dating-Apps eingeführt? Die Stimme einer unbekannten Person zu hören, löst puren Stress in mir aus. Ja, richtig, ich telefoniere auch ungern. Egal, ob Pizza bestellen (es gibt Apps dafür), einen Arbeitskollegen anrufen (E-Mail!?) oder Arzttermin ausmachen (Online-Terminbuchung!).

Im Gegensatz dazu sieht meine Mutter die Lösung aller Probleme in einem Anruf: „Hast du schon angerufen?” „Telefoniere doch einfach.” „Warte, du hast nicht angerufen?” Keine E-Mails, keine WhatsApp-Nachrichten und schon gar keine Sprachnachrichten. Ich habe sogar schon mehrmals versucht, Sprachnachrichten als Kommunikationsmittel einzuführen. Nur, dass ich dann vergeblich auf eine Antwort warte. Bis ich ungeduldig werde, und ja genau.... gezwungen bin, anzurufen!

Was unterscheidet „Boomer“ von der „Gen X“ oder „Zoomern“ ? Von Arbeitsmoral bis Umweltsünder: „Die Presse“-Redaktion hat einige dieser Unterschiede in persönlichen Anekdoten gesammelt.

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