Porträt

Die Gaza-Beauftragte mit Draht zur PLO

Sigrid Kaag war Finanzministerin in der scheidenden niederländischen Regierung. Nun soll sie sich im Auftrag der UNO um den Gazastreifen kümmern.
Sigrid Kaag war Finanzministerin in der scheidenden niederländischen Regierung. Nun soll sie sich im Auftrag der UNO um den Gazastreifen kümmern. Picturedesk / Lex Van Lieshout
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Die niederländische Politikerin Sigrid Kaag tritt Anfang Jänner ihr Amt als UN-Sondergesandte für den Gazastreifen an. Sie ist mit dem prominenten Palästinenser Anis al-Qaq verheiratet, der einst für PLO-Chef Arafat arbeitete.

Auf Sigrid Kaag kommt im neuen Jahr eine schwierige Aufgabe zu. Die Niederländerin soll als UN-Sonderbeauftragte den Wiederaufbau des durch den Krieg zerstörten Gazastreifens organisieren. Den Auftrag dazu erhielt die 62-Jährige von UN-Generalsekretär António Guterres. Sie tritt ihre neue UN-Funktion am 8. Jänner an.

Kaag ist mit dem prominenten Palästinenser Anis al-Qaq verheiratet und hat mit ihm vier Kinder. Sie kennt den Nahen Osten sehr gut. Ihr Mann war als palästinensischer Vizepremier einer der einflussreichsten Berater von PLO-Chef Jassir Arafat. In ihren UN-Funktionen in der Vergangenheit hat sie sich auch als eine Anwältin der Palästinenser profiliert. Ihre Haltung gegenüber Israel ist daher eine sehr kritische.

Außen- und Finanzministerin

Kaag ist eine erfahrene Diplomatin. Sie spricht Niederländisch, Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch und Arabisch. Während eines Kabinettswechsel in Den Haag war sie im Jahr 2021 kurzfristig Außenministerin der Niederlande. Sie hat UN-Erfahrung. Im scheidenden christlich-liberalen Kabinett der Niederlande war sie Finanzministerin und Vizepremierministerin.

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