Salzburgerland

Bad Gastein: „Ein Ort wie eine Fellini-Figur“

Historische Vertikale: Bad Gastein ist eigentlich kein Dorf, sondern wirkt mit seinen Hochhäusern urban. Das Zentrum erlebt eine Renaissance.
Historische Vertikale: Bad Gastein ist eigentlich kein Dorf, sondern wirkt mit seinen Hochhäusern urban. Das Zentrum erlebt eine Renaissance.
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Der Verfall gefährdet Bad Gastein und macht zugleich seinen Charme aus. Die Wiederbelebung von zwei historisch bedeutenden Gebäuden im Zentrum zeigt, dass sich etwas tut in dem berühmten Kurort. 

Dort, wo das Gasteiner Tal eng wird, die Felsen hoch aufragen und das Wasser gewaltig aus dem Stein hervorbricht, liegt Bad Gastein. In dieser urbanen Ansammlung von Belle-Époque-Hochhäusern scheinen die Uhren langsamer zu gehen. Doch es hat sich hier etwas bewegt.

Viele Jahre war Bad Gastein von Leerstand im Zentrum und der Frage geprägt, wo es hingeht mit diesem einst so mondänen Kurort. Nun herrscht am Straubinger Platz, direkt neben dem berühmten Wasserfall, wieder geschäftiges Treiben. Das altehrwürdige Hotel Straubinger wurde aufwendig saniert und im September neu eröffnet, Anfang Dezember folgte das gegenüberliegende Badeschloss mit einem spritzigeren Design, um auch jüngere Gäste anzulocken. Beide Gebäude waren 1999 Teil eines Großinvestments, das Franz Duval mit einem Partner im Ort tätigte. Große Versprechungen gingen damit einher, den „Retter von Bad Gastein“ nannten ihn manche. Dann passierte fast 20 Jahre lang wenig, die teilweise historischen Gebäude verfielen zusehends. Warum, darüber wird im Tal immer noch gerätselt, doch eigentlich will man abschließen mit diesem leidigen Kapitel. 2017 erwarb das Land Salzburg das Straubinger, das Badeschloss und die Alte Post, um sie 2018 an die deutsche Hirmer Gruppe weiterzuverkaufen.

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