Klimawandel

Unterwegs zur 1,5-Grad-Welt

Auf Dürre folgten Waldbrände auf Borneo: Das Wetter-Phänomen El Niño hat, verschärft durch den Klimawandel, viele Flüsse der südostasiatischen Insel zum Austrocknen gebracht.
Auf Dürre folgten Waldbrände auf Borneo: Das Wetter-Phänomen El Niño hat, verschärft durch den Klimawandel, viele Flüsse der südostasiatischen Insel zum Austrocknen gebracht.Reuters/David Loh
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Zurück liegt das weltweit wärmste Jahr der Messgeschichte. 2024 wird wohl noch heißer. Erreicht das Weltklima erstmals die 1,5-Grad-Schwelle? Und welche Rolle spielt das Wetterphänomen El Niño?

Am Ende kam es gar nicht mehr so überraschend. Zu außergewöhnlich waren die Monate davor, zu sehr schlugen die Temperaturkurven aus, zu viele Rekorde waren bereits gebrochen worden. Ende November war klar: 2023 wird weltweit das wärmste Jahr, das seit Beginn der Messgeschichte um 1850 aufgezeichnet wurde.

Einen Rekord hat sich das Weltklima noch aufgehoben, gut möglich, dass es aber 2024 so weit sein und die globale Durchschnittstemperatur erstmals um mehr als 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau steigen wird. Das vergangene Jahr verfehlte diese markante Schwelle gerade noch, mit einer Erwärmung von plus 1,46 Grad Celsius.

Zusätzlich zur durch Treibhausgas-Emissionen befeuerten Erderwärmung wird nämlich auch 2024 das wiederkehrende Wetterphänomen El Niño ein Wörtchen mitzureden haben. Es hat schon im vergangenen Jahr für jene heftige Kombination gesorgt, die auch ausgewiesene Klimaexperten schockiert zurückließ. Die Worte des amerikanischen Forschers Zeke Hausfather gingen um die Welt, der das Ausmaß, in dem sich die Septembertemperaturen von vergangenen Septembern abhoben, als „gobsmackingly bananas“ (in etwa: „vollkommen durchgeknallt“) bezeichnete. 2024 dürfte aller Voraussicht nach ähnlich ausfallen – vermutlich sogar noch einen Deut schlimmer.

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