Reisetrends

Vom Wegfahren zum Wegbleiben im Reisejahr 2024

Lonely Planets „Best in Travel Edition“ meint: Abenteuerlustige Trendsetter sollten 2024 einmal in die Mongolei fahren.
Lonely Planets „Best in Travel Edition“ meint: Abenteuerlustige Trendsetter sollten 2024 einmal in die Mongolei fahren. Bruno Morandi/Picturedesk
  • Drucken

Wie haltbar die Reisetrends für das neue Jahr sind, wird sich weisen: von gehypten Destinationen bis zu wachsendem Ökobewusstsein unterwegs. Leerer werden viele Orte aber nicht.

„Stay Away“, bleibt weg, richtete die Amsterdamer Stadtverwaltung 2023 potenziellen Besuchern aus. Freilich war das keine Ansage an die braven Sightseeing-Absolventen, sondern eine Rute im Fenster der Radautouristen. Auch Dubrovnik wäre es vermutlich lieber, die Game-of-Thrones-Fans würden sich übers Jahr und den Rest von Dalmatien verteilen. Entzerrung: ein frommer Wunsch, den wohl auch die Hallstätter, Salzburger und Bewohner bzw. Nutzer der Wiener Innenstadt gegenüber der Masse an Kurzbesuchern hegen dürften, sofern sie nicht unmittelbare Nutznießer der Wertschöpfungskette sind.

So schnell konnten die Quarantänejahre gar nicht vorbei sein, geht es wieder um, das Gespenst des Overtourism. Die noch schlechtere Nachricht: Das dürfte 2024 so bleiben, wenn nicht höhere Mächte dem global anschwellenden Touristenstrom in die Parade fahren. 1,3 Milliarden grenzüber schreitende Reiseankünfte zählte die Weltorganisation für Tourismus (Unwto) für 2023, fast so viele wie 2019.

Das zeigt, dass sich fortsetzt, was nach der Pandemie den Titel „Revenge Travel“ trug – unterwegs sein, jetzt erst recht, so weit wie möglich. Wenn nun die Aus- und Einreisebestimmungen (etwa für Menschen aus China, 2019 noch das Land mit den größten Tourismusausgaben) leichter geworden sind und das Geld noch immer recht locker sitzt, sind das gute Voraussetzungen – nicht für ein „In 80 Tagen um die Welt“, so doch für ein „Europa in acht Tagen“.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.