Leitartikel

Höhere Resilienz als Grundhaltung gegenüber multiplen Krisen

Trotz der latenten Terrorgefahr feierten beim Silvesterpfad in Wien Hunderttausende Menschen den Jahreswechsel.
Trotz der latenten Terrorgefahr feierten beim Silvesterpfad in Wien Hunderttausende Menschen den Jahreswechsel.APA/Manhart
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Krieg, Teuerung und Klimawandel haben das Urvertrauen vieler erschüttert. Sie haben aber auch gezeigt, wie widerstandsfähig Gesellschaften sein können.

Standardmedikamente wie etwa Antibiotika, Fiebersenker und Schmerzmittel, die in den Apotheken wochenlang nicht erhältlich sind; Nachzahlungen für Strom und Gas, die das Konto ins Minus rutschen lassen; Einkäufe im Supermarkt, die plötzlich um ein Viertel mehr kosten als bisher; Restaurantbesuche, Kulturveranstaltungen und Urlaube, die zugunsten von Grundbedürfnissen auf ein Minimum reduziert werden; Polizistinnen und Polizisten mit ballistischen Helmen, schusssicheren Westen und Maschinenpistolen, die rund um Weihnachten vor Kirchen patrouillieren und zu Silvester Menschen­ansammlungen wie den Silvesterpfad in Wien bewachen.

Welche weitreichenden Folgen Krieg, Terror und die Nachwirkungen der Pandemie auf Europa und Österreich haben können, hat das vergangene Jahr einmal mehr eindrücklich gezeigt. Die Bevölkerung war mit Gegebenheiten konfrontiert, die viele nur aus den Medien, von Fernreisen und vom Hörensagen kennen. Wer daran glauben will, dass es sich bei diesen Ereignissen um vorübergehende Phänomene handelt, die einer Verkettung unglücklicher Umstände geschuldet sind, wird sich kaum davon abbringen lassen. Und hat hoffentlich recht.

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