Pizzicato

Frühling, Sommer, Schnupfen, Husten

Natürlich kann man sich die schlimmste Zeit des Jahres auch zusammenromantisieren.

Die schlimmste Jahreszeit ist ja mittlerweile vorbei. Jetzt müssen wir nur noch die zweitschlimmste durchtauchen. Und man weiß ja, dass Dinge, die keinen Spaß machen, besonders lang dauern. Der Jänner, zum Beispiel. Oder der Februar. Der März ist zum Großteil zwar auch noch Winter, aber da ist der Tag wenigstens nicht mehr in völlige Dunkelheit getaucht. Und das Schlimmste: Wir haben noch nicht einmal ein Drittel des Winters hinter uns.

Natürlich kann man sich das zusammenromantisieren, dass die Natur menschenfeindlich ist wie sonst kaum. Sich einreden, dass es etwas Schönes ist, sich unter einer Decke vor der Kälte schützen zu müssen. Und so tun, als ob man auch Tee trinken kann, wenn man gesund ist. Wobei, das ist man ja ohnehin nicht so oft. Frühling, Sommer, Husten, Schnupfen – Sie wissen schon.

Ja, hier spricht der Frust über eine Atemwegsinfektion. Das Kratzen im Hals vor dem Einschlafen, der Schmerz beim Schlucken. Danach geschwollene Schleimhäute, rinnende Nase, morgendliches Aushusten. Und kalt ist es auch noch.

Und was tut die Politik dagegen? Nichts! Na gut, aber wir wählen ja bald – also hier mein Angebot an die Parteien: Wer die Abschaffung von Herbst und Winter ins Wahlprogramm aufnimmt, bekommt meine Stimme. Und jetzt geh ich ins Bett.

E-Mails an: erich.kocina@diepresse.com

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.