Luftverteidigung

Milliardenauftrag: NATO-Länder kaufen bis zu 1.000 Patriot-Raketen

Patriot-Flugabwehrraketen sind auf der Straße zwischen dem Flughafen Ramon und der Stadt Eilat in Israel stationiert.
Patriot-Flugabwehrraketen sind auf der Straße zwischen dem Flughafen Ramon und der Stadt Eilat in Israel stationiert.Imago / Manuel Bruque
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Es sollen Patriot-Raketen im Umfang von 5,5 Milliarden US-Dollar angeschafft werden. Damit soll die Luftverteidigung der NATO verstärkt werden.

Um die Luftverteidigung der NATO zu verstärken, will das Verteidigungsbündnis neue Patriot-Raketen um 5,5 Milliarden US-Dollar anschaffen. Bis zu 1.000 Flugabwehrraketen sollen von Mitgliedsstaaten gemeinsam gekauft werden, wie die NATO-Beschaffungsagentur NSPA mit Sitz in Luxemburg am Mittwoch mitteilte. Der Auftrag sei eine der größten finanziellen Beschaffungen der NSPA, hieß es.

Dazu gehörten etwa auch Testgeräte und Ersatzteile zur Unterstützung der künftigen Instandhaltung, außerdem sollen neue Zulieferer beauftragt werden. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg begrüßte die Ankündigung der Bündnispartner. „Diese Investition zeigt die Stärke der transatlantischen Verteidigungszusammenarbeit und das Engagement der NATO für die Sicherheit unserer Bevölkerung.“ Die russischen Raketen- und Drohnenangriffe auf ukrainische Zivilistinnen und Zivilisten, Städte und Ortschaften zeigten, wie wichtig eine moderne Luftverteidigung ist.

Mehrere NATO-Mitgliedsstaaten, darunter auch Deutschland, hatten demnach die Agentur mit dem Kauf der Flugabwehrsysteme beauftragt. Die Hauptgeschäftsführerin der NSPA, Stacy A. Cummings, sagte, der Vertrag zeige, dass die NSPA erfolgreich effektive und kosteneffiziente, multinationale Lösungen für die Nationen liefern und gleichzeitig die europäischen Industriekapazitäten stärken kann. „Die Kundennationen haben Größenvorteile erzielt, ihren logistischen Aufwand reduziert und erhalten kompetente Lösungen und Unterstützung in einem bewährten, schlüsselfertigen Rechtsrahmen.“

Produktion in Bayern

Den Angaben nach ist ein Joint Venture aus dem europäischen Rüstungshersteller MBDA und dem US-amerikanischen Unternehmen Raytheon für die Produktion verantwortlich. Diese soll im bayerischen Schrobenhausen stattfinden, wo bereits die Wartung der Patriot-Raketen stattfindet. Nun soll dort auch eine Produktionslinie errichtet werden, wie ein Sprecher sagte.

Patriot („Phased Array Tracking Radar for Intercept on Target“) zählt zu den modernsten Flugabwehrsystemen der Welt. Feindliche Flugzeuge, ballistische Raketen und Marschflugkörper werden damit bekämpft.

Die NSPA ist die Organisation der NATO für multinationale Beschaffung, Unterstützung und Instandhaltung in allen Bereichen. (APA)

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