Attentat im Iran

Terror gegen Trauerfeier als blutige Botschaft an Irans Regime

Rettungskräfte versorgen Verletzte nach den Explosionen in Kerman.
Rettungskräfte versorgen Verletzte nach den Explosionen in Kerman.Reuters/Wana News Agency
  • Drucken

Bei Explosionen am Jahrestag des Todes von Generalmajor Soleimani starben 95 Menschen. Das ist ein Angriff auf ein wichtiges Symbol des Regimes. Denn Soleimani war einst ein gefürchteter Vollstrecker Teherans und wird als Märtyrer im Kampf gegen die USA verehrt.

Auf dem Boden liegen Tote und Verletzte. Rettungswagen rasen an den Ort des Massakers, um sich um die Überlebenden zu kümmern. Es sind Bilder der Verwüstung, die iranische Medien am Mittwochnachmittag verbreitet haben. Die Stadt Kerman im Zentraliran war zuvor von heftigen Explosionen erschüttert worden. Dort hatte sich eine große Menschenmenge zu einer Gedenkkundgebung am Grab des 2020 getöteten iranischen Generalmajors Qasem Soleimani versammelt. Dann flogen – laut iranischer Nachrichtenagentur Nournews – „mehrere Gaskanister“ in die Luft.

Die Wirkung der Explosionen war verheerend. Iranische Staats­medien berichteten bereits am Nachmittag von mehr als 100 Toten. Später wurde die Zahl auf 84 Todesopfer und 284 Verletzte korrigiert. Regierungsvertreter sprachen von einem „Terrorangriff“. Die Sprengsätze seien ferngezündet worden. Und Irans Innenminister, Ahmad Vahidi, drohte mit einer massiven Antwort auf den Anschlag.

Hilfe für Hisbollah und Assad

Generalmajor Soleimani ist eine wichtige Symbolfigur des iranischen Regimes und dessen Alliierten in der gesamten Region. Er wird als „Märtyrer“ im Kampf gegen die USA und Israel verehrt. Soleimani war am 3. Jänner 2020 auf Anordnung des damaligen US-Präsidenten Donald Trump umgebracht worden. Eine US-Drohne hatte den hohen iranischen Offizier gemeinsam mit verbündeten irakischen Milizenführern beim Flughafen der irakischen Hauptstadt, Bagdad, ins Visier genommen.

Soleimani war ein gefürchtetes Instrument für die Durchsetzung von Teherans geostrategischen Ambitionen im Nahen Osten. Er hatte die Quds-Einheiten der iranischen Revolutionsgarden befehligt, die Missionen im Ausland durchführen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.