Handy weglegen, den Blick schweifen lassen – oder die Augen schließen. Eine kleine Pause mit großer Wirkung.
Auszeit

Ein Plädoyer für Pausen

Von der Arbeitspause bis Digital Detox: Die kurze Auszeit will gelernt sein. Wir brauchen sie mehr, als wir sie einfordern. Dabei muss die Pause zwischendurch gar nicht extravagant ausfallen.

Zuerst zwei, dann drei Frauen. Sie sitzen vor einem blau gestrichenen Gebäude, selbst tragen sie auch Blau. Sie könnten Medizinerinnen sein oder Mitarbeiterinnen eines Labors. Sie sprechen über die klobigen Schlapfen, die sie tragen, über ihre Schuhgröße. Später drückt eine von ihnen ihre Zigarette aus und verlässt den Platz. Die zweite ist auch schon weg. Übrig bleibt die dritte, auch sie hat eigentlich ausgeraucht, aber sie hat noch ein Pausenbrot zu knabbern.

Szenenwechsel zu einer anderen Zigarettenpause. Zwei Bauarbeiter vor einem Baucontainer, sie tragen Jacken in grellem Orange und reden über ihre Kinder. „Wie geht’s dem Kleinen?“, fragt einer. „Der Kleine ist schon 20“, antwortet der andere amüsiert. Weitere Zigarettenpausen. Vor einem Unternehmen wird eifrig über die neuen iPhones geredet. Im Hinterhof eines Restaurants sprechen drei junge Mitarbeiter der Küche über ein verschlamptes Rezept. Auf einer Treppe fassen zwei Sanitäter ihre letzte Schicht zusammen. Immer und überall mit dabei: die Zigarette. „Zigipouse“ heißt die Kurzdoku des jungen Schweizer Regisseurs Alan Sahin, der die vertrauten Szenen zwischen Arbeitskollegen eingefangen hat. Behagliche Momente eines hektischen Arbeitslebens – egal, welchen Beruf man hat.

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