Schifffahrt

Vermeidung des Suezkanals sorgt bei Hapag-Lloyd für hohe Kosten und Verspätungen

Deutschlands größte Container-Reederei Hapag-Lloyd muss wegen der Vermeidung des Suezkanals höhere Kosten auf sich nehmen.
Deutschlands größte Container-Reederei Hapag-Lloyd muss wegen der Vermeidung des Suezkanals höhere Kosten auf sich nehmen.Imago / Hanno Bode
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Alleine für die 25 zwischen dem 18. und 31. Dezember umgeleiteten Hapag-Lloyd-Schiffe seien Mehrkosten in zweistelliger Millionenhöhe entstanden.

Deutschlands größte Container-Reederei Hapag-Lloyd muss wegen der Vermeidung des Suezkanals höhere Kosten auf sich nehmen und erhebt weitere Zuschläge für ihre Kunden. Alleine für die 25 zwischen dem 18. und 31. Dezember umgeleiteten Hapag-Lloyd-Schiffe seien Mehrkosten in zweistelliger Millionenhöhe entstanden, sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag auf Anfrage.

Für die Kunden gebe es weitere Aufschläge, die direkt im Zusammenhang mit der angespannten Sicherheitslage im Roten Meer stünden. Die Höhe der Zuschläge hänge vom Fahrtgebiet ab. Je nach Route komme es zudem zu Verzögerungen zwischen einer Woche und drei Wochen.

Wenig Spielraum bei Verzögerungen

Großen Spielraum, dies zu ändern, sieht Hapag-Lloyd nicht. „Da lässt sich leider wenig gegensteuern, allenfalls schneller fahren, was wir teilweise tun, aber was wiederum den Treibstoffverbrauch erhöht“, erklärte der Sprecher. Auf den Strecken von Fernost ins Mittelmeer, nach Nordeuropa und zur US-Ostküste gebe es keine Alternativen zur Umleitung über das Kap der Guten Hoffnung an der Spitze Südafrikas. Mit Verweis auf die unsichere Lage wegen Angriffen der jemenitischen Houthi-Miliz auf Frachter im Roten Meer hatte Hapag-Lloyd seine Schiffe am Dienstag für mindestens eine weitere Woche umgeleitet. Am kommenden Dienstag will die weltweit fünftgrößte Container-Reederei über das weitere Vorgehen entscheiden.

Die Houthi-Rebellen haben sich mit der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation Hamas im Gaza-Krieg mit Israel solidarisch erklärt und wiederholt Schiffe vor der von ihnen kontrollierten Küste attackiert. Am 15. Dezember war auch ein Hapag-Lloyd-Schiff angegriffen worden. Auch die größere Reederei Maersk aus Dänemark will das Seegebiet im Nahen Osten weiter meiden und warnte am Freitag vor einer Störung der globalen Lieferketten. (APA/Reuters)

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