Südafrika

Südafrika steht an einem Scheideweg

Panoramablick aus dem Ponte Tower in Johannesburg. Der Wohnturm ist ein Symbol für die Aufs und Abs der südafrikanischen Geschichte.
Panoramablick aus dem Ponte Tower in Johannesburg. Der Wohnturm ist ein Symbol für die Aufs und Abs der südafrikanischen Geschichte.AFP / Emmanuel Croset
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Das Land am Kap stieg zum internationalen Player auf. Nach der Wahl im Frühjahr könnte neue Ära beginnen: das Ende der absoluten Macht des ANC.

Grün gilt als die Modefarbe im südafrikanischen Sommer. Grün wie die Hoffnung. Auf dem Oliver-Tambo-Flughafen in Johannesburg, benannt nach einem Mitstreiter Nelson Mandelas im Freiheitskampf gegen die Apartheid, wuselt das Flughafenpersonal in den grünen Shirts, dem Trikot der „Springboks“, herum. Die „Springboks“, die Spieler des Rugby-Nationalteams, hatten Ende Oktober in Paris zum vierten Mal binnen 30 Jahren die WM-Trophäe errungen.

Der Sieg löste – wie bei der Rugby-Heim-WM 1995, dem Zenit der Mandela-Ära – eine Euphorie aus, die die Regionalmacht am Kap in einer prekären wirtschaftlichen Situation Hoffnung verleiht. Er hat die zerrissene „Regenbogennation“ geeint, in der die Klassenunterschiede die Rassenunterschiede überwiegen und in der das Verhältnis zwischen Reich und Arm so krass ausgeprägt ist wie kaum anderswo auf dem Kontinent. Längst hat sich indes auch eine schwarze Aufsteigerschicht aus „Black Diamonds“ etabliert, wie sie im Volksmund heißt.

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