Festspiele

Erstmals dirigiert eine Frau den „Ring des Nibelungen“ in Bayreuth

Lange Zeit war das Dirigentenpult ein schwer einnehmbarer Platz für Frauen.
Lange Zeit war das Dirigentenpult ein schwer einnehmbarer Platz für Frauen.(c) Imago
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Die australische Stardirigentin Simone Young ersetzt Philippe Jordan. Sie zeigte sich schon früher nicht glücklich darüber, dass sie in Europa so oft „die Erste“ war.

Und wieder ein „Erstmals“. Mit Simone Young wird in diesem Jahr erstmals eine Dirigentin bei den Bayreuther Festspielen Richard Wagners Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ dirigieren. Das teilten die Festspiele am Donnerstag mit. Philippe Jordan habe zu seinem Bedauern wegen anderer Verpflichtungen die Dirigate des Bayreuther Ringes absagen müssen.

Die Australierin Young dirigiert weltweit an den führenden Opernhäusern. In einem Podcast erzählte sie vor zwei Jahren, dass es in ihrer australischen Heimat schon zu Beginn ihrer Karriere nicht so relevant gewesen sei, dass sie eine Frau ist. Sie sei genervt und überrascht gewesen, dass sie in Europa dann so oft „die Erste“ gewesen sei und darüber sprechen sollte. Übrigens war Young Im Jänner 2005 auch die erste Frau am Pult der Wiener Philharmoniker.

Die vier Opern des „Ring“-Zyklus gehen in das zweite Jahr, Regie führte der junge Österreicher Valentin Schwarz. In diesem Jahr werde es erstmals mehr Dirigentinnen als Dirigenten am Pult geben - neben Young noch Oksana Lyniv und Nathalie Stutzmann. Semyon Bychkov und Pablo Heras-Casado seien ebenfalls dabei, hieß es. (red.)

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