Deutschland

Bahnstreik in Deutschland beendet

Transdev betreibt unter anderem Regionalbahnen in Nordrhein-Westfalen, im Nordwesten, in Sachsen und in Bayern. 
Transdev betreibt unter anderem Regionalbahnen in Nordrhein-Westfalen, im Nordwesten, in Sachsen und in Bayern. IMAGO/Rüdiger Wölk
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In den nächsten Stunden gilt noch der Notfahrplan. Am Samstag soll wieder das normale Angebot fahren und damit auch der Zugverkehr von und nach Österreich wieder reibungslos funktionieren.

Die Lokführergewerkschaft GDL hat den Streik bei der Deutschen Bahn (DB) am Freitagabend beendet. Das teilte GDL-Chef Claus Weselsky in Berlin mit. In den nächsten Stunden gilt im Personenverkehr des staatlichen Konzerns aber weiterhin der Notfahrplan. Der Zugverkehr aus Österreich Richtung Deutschland soll indes ab dem morgigen Samstag wieder reibungslos funktionieren.

„Die DB bereitet sich darauf vor, ab Betriebsbeginn Samstagfrüh im Personenverkehr wieder das normale Angebot zu fahren und einen reibungslosen Betriebsstart zu ermöglichen“, teilte die Bahn mit. Lediglich in einzelnen Regionen könnten im Nah- und S-Bahnverkehr bereits unmittelbar nach Streikende wieder mehr Züge fahren.

„So funktionieren Tarifverhandlungen nicht“

Die GDL hatte Mittwochfrüh mit dem Ausstand im Personenverkehr begonnen, im Güterverkehr legten die Beschäftigten schon am Dienstagabend die Arbeit nieder. Parallel wurde auch die Unternehmensgruppe Transdev bestreikt, die etwa im Nordwesten, in Sachsen und in Bayern Regionalbahnen betreibt. Bei Transdev endete der Streik kurzfristig schon am Freitag um 12.00 Uhr. Die GDL und das Unternehmen haben sich darauf verständigt, am Montag wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Zwischen der GDL und der DB zeichneten sich zunächst keine neuen Verhandlungen ab. Die Staatsbahn hatte die Gerwerkschaft kurz vor Ende des dreitägigen deutschlandweiten Streiks erneut aufgerufen, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. „Wir sind verhandlungsbereit, wir sind gesprächsbereit“, sagte DB-Sprecherin Anja Bröker am Freitag in Berlin. „Es ist jetzt auch an der GDL, an den Tisch zurückzukehren. Streiken, um alle Forderungen durchzusetzen - so funktionieren Tarifverhandlungen nicht.“

35 statt 38 Stunden

Die GDL will bei beiden Konzernen eine Absenkung der Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich erreichen. Die Bahn und Transdev lehnten das bisher ab.

Ab Samstag soll auch der Zugverkehr aus Österreich Richtung Deutschland und umgekehrt wieder reibungslos funktionieren. Die Nachtzüge - die Verbindungen nach Amsterdam und Hamburg - werden Samstagabend wieder aufgenommen. ÖBB-Züge über das Deutsche Eck sowie die Züge der Westbahn waren vom Ausstand nicht betroffen. (APA/dpa)

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