Erneuerbare Energien

Rekord bei Windkraftausbau in der EU

 Stromleitungen und Windkraftanlagen nahe des Kraftwerk Niederaußem von RWE im Kölner Umland. Bergheim, 17.07.2020 *** Power lines and wind turbines near RWEs Niederaussem power plant in the Bergheim area of Cologne, 17 07 2020 Foto:xC.xHardtx/xFuturexImage
Stromleitungen und Windkraftanlagen nahe des Kraftwerk Niederaußem von RWE im Kölner Umland. Bergheim, 17.07.2020 *** Power lines and wind turbines near RWEs Niederaussem power plant in the Bergheim area of Cologne, 17 07 2020 Foto:xC.xHardtx/xFuturexImageImago / Christoph Hardt
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Im vergangenen Jahr wurden Windparks mit einer Leistungen von 17 Gigawatt errichtet. Die meisten neuen Kapazitäten gibr es in Deutschland.

In der EU sind 2023 so viele Windkraftanlagen neu gebaut worden wie noch nie zuvor innerhalb eines Jahres. Laut vorläufigen Zahlen wurden neue Windparks mit 17 Gigawatt Leistung errichtet, teilte der Windindustrieverband WindEurope am Freitag mit. Demnach ist mit 14 Gigawatt Leistung der Großteil an Land errichtet worden, 3 Gigawatt Leistung entstanden auf See. Deutschland hat die meisten neuen Windkapazitäten gebaut, gefolgt von den Niederlanden und Schweden.

Obwohl in der EU noch nie so viel neue Windkapazitäten in einem einzigen Jahr erbaut worden seien, sei der Ausbau nicht ausreichend, hieß es vom Verband. Er liege weit unter den 30 Gigawatt pro Jahr, die die EU für das Erreichen ihrer Klima- und Energiesicherheitsziele für 2030 rein rechnerisch bauen müsse.

500 Gigawatt bis 2030

Bis 2030 sollen erneuerbare Energien 42,5 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs in der EU ausmachen. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Windkraft in der Staatengemeinschaft deutlich ausgebaut werden. Angaben der EU-Kommission zufolge müssen die Kapazitäten mehr als verdoppelt werden: Mehr als 500 Gigawatt installierte Leistung seien bis 2030 notwendig. Ende 2023 waren nach Angaben von WindEurope 221 Gigawatt installiert.

Um den Ausbau der Windkraft voranzutreiben, hatte die Kommission im Oktober ein Windkraftpaket vorgestellt. So sollen nach Willen der Brüsseler Behörde etwa die nationalen Genehmigungsverfahren stärker digitalisiert werden. Die EU-Länder sollen bei den Verfahren zudem besser unterstützt werden: Es soll unter anderem finanzielle Hilfen für die Schulung von Behörden geben. Von der Beantragung bis zum Bau von Windrädern dauert es derzeit europaweit mehrere Jahre.

70 neue Anlagen in Österreich

Die Maßnahmen würden dazu beitragen, den jährlichen Zubau zu erhöhen, so WindEurope. Entscheidend sei die Umsetzung auf nationaler Ebene. Der Anteil der Windenergie an der gesamten Stromerzeugung in Europa betrug Verbandsangaben zufolge im vergangenen Jahr 19 Prozent.

In Österreich hat der Staat laut Energieministerium voriges Jahr 70 neue Windkraftanlagen mit 300 Megawatt gefördert. Der Zubau sei im vergangenen Jahr deutlich gestiegen, die damit einhergehende neue Leistung betrage 330 Megawatt. Insgesamt habe sich die Stromerzeugung aus der Windkraft 2023 in der Alpenrepublik auf 9 Terawattstunden (TWh) bzw. 12 Prozent des österreichischen Stromverbrauchs belaufen. (APA)

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