Opernkritik

„Sizilianische Vesper“ in der Staatsoper: Gemetzel auf der Riesentreppe

Ein fester, klarer Verdi-Bariton: Igor Golovatenko als markanter Monforte. 
Ein fester, klarer Verdi-Bariton: Igor Golovatenko als markanter Monforte. Stephan Brückler
  • Drucken

Die Staatsoper gibt nach gut elf Jahren Pause wieder Verdis „I Vespri siciliani“: Bariton Igor Golovatenko führt als markanter Monforte die rundum neue Besetzung an.

Alles relativ! Mehr als 50 nackte schwarze Stufen ragen auf der Bühne der Wiener Staatsoper empor und führen, so will’s scheinen, bis zum Obergeschoß des Sacher hinauf ins schwarze Nichts. Die monumentale Freitreppe, inspiriert von persönlichen Erinnerungen des Regisseurs und Bühnenbildners Herbert Wernicke an Palermo, ist natürlich symbolisch zu verstehen: Ohne Freude, Ausweg und Schutz muss das sizilianische Volk die Repressalien der französischen Besatzer ertragen, wird von oben herab behandelt und nach unten getreten. 

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.