Analyse

Das rot-weiß-rote Speed-Spektakel

Eine Mannschaft im Temporausch: Cornelia Hütter (l.), Mirjam Puchner (r.) und Kolleginnen in Zauchensee.
Eine Mannschaft im Temporausch: Cornelia Hütter (l.), Mirjam Puchner (r.) und Kolleginnen in Zauchensee. Giovanni Auletta/picturedesk.com
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Hat der neue Damen-Cheftrainer Roland Assinger auf Anhieb das Erfolgsrezept gefunden? Vieles spricht nach dem Zauchensee-Weltcup dafür, Teamspirit ist im ÖSV keine Worthülse mehr und weitere Talente zeigen auf.

Zauchensee. Beim Rennen gibt Roland Assinger den selbst titulierten „Startmanager“. Der ehemalige Abfahrer und Neo-Cheftrainer der ÖSV-Damen steht im Starthaus, gibt die letzten Anweisungen und passt die Funksprüche von der Strecke noch individuell an die jeweilige Athletin an. Der Chef hält sozusagen höchstpersönlich die Kabinenpredigt, mal etwas ruhiger, mal auch aggressiver. „Ich komme mir da oft vor wie ein Fußballtrainer, der im letzten Moment noch gewisse Rochaden machen kann“, erklärte der 50-Jährige.

Assingers Startritual ist eines der Puzzlestücke in einer Coaching-Strategie, die nun in Zauchensee erstmals so richtig Früchte trug. Fünf Podestplätze in den drei Speedrennen im Salzburgerland, darunter der Super-G-Sieg von Cornelia Hütter, machen die ÖSV-Damen zur Nummer eins in den schnellen Disziplinen. Ein mehr als standesgemäßer Auftritt bei einem in jeder Hinsicht erfolgreichen Heimweltcup – und das, während die männlichen ÖSV-Kollegen ob deren Abfahrtsmisere die Wunden lecken. Tatsächlich haben Assingers Schützlinge mit neun Podestplätzen im bisherigen Winter schon jetzt die schwache Bilanz aus der Vorsaison eingestellt.

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