Morgenglosse

Das jährliche Klassentreffen der Oberen in Davos

Wo auch immer sich die Super- und Einflussreichen die Hand geben, ist eine gute Bühne für Protest.
Wo auch immer sich die Super- und Einflussreichen die Hand geben, ist eine gute Bühne für Protest.
  • Drucken
  • Kommentieren

Wer etwas auf sich hält, ist nächste Woche in Davos anzutreffen. Der Schweizer Wintersportort wird wie jedes Jahr wieder für einige Tage zur Hochsicherheits-Networking-Arena für die politisch-ökonomische Weltelite. Österreich ist in besonderer Rolle vertreten.

Rund um das Klassentreffen der Super- und Einflussreichen wird wohl wieder viel lobbyiert und werden allerlei Deals eingefädelt. Harte politische Beschlüsse braucht man nicht zu erwarten. Und obwohl viele dem Wirtschaftsforum einen Bedeutungsverlust nachsagen, sind derlei informelle Aufmärsche von Entscheidungsträgern wichtiger denn je.

Zwar stehen die ganz großen Namen auch heuer nicht auf der Teilnehmerliste, trotzdem kann sich das Line-up sehen lassen: Neben Stammgästen wie Macron und Bill Clinton werden auch exzentrische Denker wie KI-Pionier Sam Altman oder Argentiniens Neo-Präsident Milei erwartet. Auch die Präsidenten der Ukraine und Israels haben sich angekündigt.

Auffällig ist, dass bis auf wenige Ausnahmen vor allem dem Westen zugewandte Staatschefs geladen sind. Das Forum-Motto „Vertrauen wieder herstellen“ könnte so etwas einseitig ausgelegt werden. Zumal man in anderen Regionen der Welt „den Westen“ zusehends mehr belächelt als bewundert.

Apropos Vertrauen – kleine Pointe am Schluss: Österreich hilft in Davos bei der Luftraum-Überwachung. Gute Nacht!

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.