Kurden

Vorwurf aus Ankara: „USA wollen an Grenze der Türkei ein neues Israel gründen“

Brand in einem Eletrizitätswerk. Das türkische Militär greift Infrastruktur im kurdisch kontrollierten Nordsyrien an.
Brand in einem Eletrizitätswerk. Das türkische Militär greift Infrastruktur im kurdisch kontrollierten Nordsyrien an.APA / AFP / Delil Souleiman
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Die Verluste der türkischen Armee im Kampf gegen die kurdische PKK steigen. In Ankara wirft man dem Westen einen „finsteren Plan“ vor: Erdoğan solle wegen seiner Gaza-Politik geschwächt werden.

Ein Zelt des Roten Halbmondes, davor obdachlose Erdbebenopfer auf Plastiksesseln unter einer türkischen Fahne: Nach dem Tod von neun türkischen Soldaten bei einem PKK-Angriff im Nordirak trauert die Türkei mit der Familie Özdemir im südostanatolischen Kahramanmaraş. Die Özdemirs verloren bei dem Gefecht ihren Sohn Müslüm und hissten nun die türkische Fahne, wie es bei Hinterbliebenen gefallener Soldaten üblich ist. Die Familie haust ein Jahr nach der Erdbebenkatastrophe immer noch im Zelt, weil sie ihren Wohncontainer nicht beheizen kann. Müslüm Özdemir habe mit seinem Sold als Berufssoldat auf ein neues Heim für seine Familie gespart, berichten die Medien.

Trotz vieler Fotos und Videos dementierten die Behörden, dass die Familie im Zelt leben müsse; trotzdem erhielten die Özdemirs plötzlich zehn Elektroheizgeräte. Unterdessen fragen Opposition und Militärexperten, warum Müslüm Özdemir und seine acht Kameraden sterben mussten. Die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdoğan gibt dem Westen die Schuld, vor allem den USA.

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