Fifa-Wahl

Lionel Messi ist zum achten Mal Weltfußballer des Jahres

Der 36-jährige Weltmeister wurde in London geehrt, war aber nicht vor Ort. Bereits Ende Oktober gewann der Argentinier zum achten Mal den „Ballon d´Or“.
Der 36-jährige Weltmeister wurde in London geehrt, war aber nicht vor Ort. Bereits Ende Oktober gewann der Argentinier zum achten Mal den „Ballon d´Or“.APA / AFP / Franck Fife
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Die Fifa Football Awards in London bringen eine große Überraschung: Lionel Messi wird doch noch einmal Weltfußballer des Jahres. Weniger überraschend ist der Triumph Pep Guardiolas. Der Spanier führte Manchester City zum Triple und ist zum zweiten Mal der „Welttrainer des Jahres“.

Die Wahl zum Weltfußballer des Jahres hat ein überraschendes Ergebnis gebracht. Nicht der klar favorisierte Erling Haaland, sondern Lionel Messi heimste am Montag in London die prestigeträchtige Auszeichnung ein. Für den Rekordgewinner aus Argentinien ist es die achte Trophäe, allerdings hat die Kür doch einen schalen Beigeschmack.

Während Haaland mit Manchester City das Triple aus Champions League, Meisterschaft und FA-Cup gewann und dabei 52 Tore in 53 Pflichtspielen erzielte, spielt Messi seit Monaten im fußballerischen Ausgedinge bei Inter Miami. Neben Haaland hatte auch PSG-Stürmerstar Kylian Mbappe das Nachsehen gegenüber dem 36-jährigen Messi.

Der Weltmeister von 2022 war bei der Gala nicht einmal zugegen. Als sein Name als Gewinner vorgelesen wurde, herrschte im Hammersmith Apollo ungläubiges Schweigen - offenbar war jeder im Saal von einem Triumph Haalands ausgegangen, Messi hatte niemand auf der Rechnung. Folgerichtig fand sich auch niemand, der den Pokal für den Ex-Barcelona-Star von der Bühne holte.

Messi wurde in London geehrt, war aber nicht vor Ort.
Messi wurde in London geehrt, war aber nicht vor Ort.APA / AFP / Adrian Dennis

Weltfußballerin wurde die Spanierin Aitana Bonmati. Stimmberechtigt waren alle Teamchefs und Kapitäne der Nationalmannschaften aller Mitgliedsverbände. Dazu kamen aus jedem vertretenen Land je ein Branchenjournalist sowie mehr als eine Million Fan-Stimmen in einer Online-Wahl auf der FIFA-Website. Alle vier Wählergruppen sind mit je einem Viertel des Gesamtergebnisses gewichtet.

Guardiola ist Welttrainer des Jahres

Der Spanier Pep Guardiola ist indes zum zweiten Mal der „Welttrainer des Jahres“. Der 52-Jährige, der 2023 mit Manchester City das Triple gewonnen hatte, setzte sich bei der Wahl des Fußball-Weltverbands Fifa gegen die Italiener Simone Inzaghi (47/Inter Mailand) und Luciano Spalletti 64/SSC Neapel/Italien) durch. Zum ersten Mal hatte Guardiola die Wahl von Kapitänen, Trainern, Fans und Journalisten im Jahr 2011 gewonnen, damals noch als Coach des FC Barcelona.

Der Spanier Pep Guardiola ist zum zweiten Mal der „Welttrainer des Jahres“.
Der Spanier Pep Guardiola ist zum zweiten Mal der „Welttrainer des Jahres“.Reuters / Andrew Boyers

„Vielen, vielen Dank“, sagte der frühere Trainer des FC Bayern auf der Bühne des Londoner Hammersmith Apollo. „Ich möchte diese Trophäe mit Simone und Luciano teilen. Ich möchte diese Trophäe mit Manchester teilen.“ Zum Abschluss einer Rede dankte der einstige Profi zudem seiner Familie, die ihn die englische Metropole begleitet hatte. Bei den Frauen ging diese Trophäe an die englische Teamchefin Sarina Wiegman.

Bester Torhüter wurde ManCitys Ederson. Gleich sechs Kicker der „Citizens“ (John Stones, Ruben Dias, Kyle Walker, Kevin de Bruyne, Bernardo Silva, Haaland) schafften es in die Weltauswahl, ergänzt von den Real-Madrid-Profis Thibaut Courtois, Jude Bellingham und Vinicius Junior sowie von Mbappe und Messi.

Der Fairplay-Award ging an das brasilianische Nationalteam, das im Kampf gegen Rassismus in einem Länderspiel in ungewohnten schwarzen Dressen antrat. Den Puskas Award für das schönste Tor sicherte sich der Brasilianer Guilherme Madruga für einen Fallrückzieher-Treffer von außerhalb des Sechzehners. Außerdem wurde bei der Gala im Hammersmith Apollo der verstorbenen Fußball-Legenden Franz Beckenbauer, Bobby Charlton und Mario Zagallo gedacht. (APA/red.)

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