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Japan: Endet der lange Bärenmarkt?

Toyota hat im Vorjahr auch vom schwachen Yen profitiert. Die Aktie stieg um 57 Prozent.
Toyota hat im Vorjahr auch vom schwachen Yen profitiert. Die Aktie stieg um 57 Prozent.Toshifumi Kitamura/AFP/APA
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Japans Leitindex Nikkei stand am Montag so hoch wie zuletzt 1990. Die Chancen sind gut, dass er heuer zum ersten Mal seit 34 Jahren ein Rekordhoch erreicht.

Tokio/Wien. 36.000 Punkte: Diesen Wert erreichte der japanische Leitindex Nikkei am Montagvormittag im Tagesverlauf. So hoch stand er zuletzt im Februar 1990, bevor er sich in einen beispiellosen Abwärtsflug begab.

Doch der ist Geschichte. Allein seit einem Jahr hat der Nikkei um 39 Prozent zugelegt. Das hat auch mit dem schwachen Yen zu tun, der zum Dollar fast auf ein 30-Jahres-Tief gefallen ist. Während etwa die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank in den vergangenen beiden Jahren ihre Leitzinsen deutlich angehoben haben, liegen diese in Japan noch immer dort, wo sie seit 2015 stehen: bei minus 0,1 Prozent. Heuer könnte es die erste Anhebung geben.

Die Wirtschaft laufe in Japan besser als in Europa oder China, das mache den Markt attraktiv, sagte Shinji Abe, Aktienstratege bei Daiwa Securities, kürzlich zu Reuters. Mehr als verdoppeln konnten sich auf Jahressicht etwa der Stahlkonzern Kobe Steel, die Reederei Kawasaki Kisen Kaisha oder der Bierhersteller Sapporo. Auch Schwergewichte wie der Autohersteller Toyota, der Elektronikkonzern Sony oder das Robotik-Unternehmen Keyence legten deutlich zweistellig zu. Und heuer profitierten Reederei-Unternehmen, zu denen neben Kawasaki Kisen Kaisha etwa auch Mitsui O.S.K. Lines oder Nippon Yūsen zählen, von den gestiegenen Frachtraten infolge der Krise in Nahost.

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