Anders als in vielen vergleichbaren Volkswirtschaften werden Österreichs Exportgüter immer komplexer. Das ist eine gute Voraussetzung für Wachstum und schützt vor Schocks.
Wenn die deutsche Autoindustrie stottert, dann spürt das auch die österreichische Zuliefererindustrie. Schließlich stehen Maschinen, Fahrzeuge und Fahrzeugteile nach wie vor für den Löwenanteil der heimischen Exportgüter. Autoteile wurden seit Anfang des Jahrtausends sogar relativ bedeutender. Doch insgesamt ist der Anteil besagter Produktgruppen an den österreichischen Exporten seit Jahrtausendbeginn von mehr als 44 Prozent auf knapp 40 Prozent gesunken. Gleichzeitig etwa wuchs der Anteil pharmazeutischer Produkte von 2,6 Prozent auf 6,85 Prozent. Die heimischen Exportgüter werden insgesamt somit diverser, die Abhängigkeiten von einzelnen Branchen geringer.
Und vor allem werden Österreichs Exportgüter komplexer, wie eine vom Wirtschaftsministerium bei Eco Austria in Auftrag gegebene Studie zeigt. Unter einer komplexen Ökonomie verstehen Ökonomen eine, die in einer breiten Palette an Produkten aufgestellt – mit anderen Worten: stark diversifiziert – ist und gleichzeitig auf Güter spezialisiert ist, die in wenig anderen Volkswirtschaften hergestellt werden. Komplexität ist wünschenswert, weil sie höheres Wirtschaftswachstum ermöglicht, sich negativ auf Einkommensungleichheit auswirkt und zudem auch noch mit niedrigeren Treibhausgasemissionen korreliert.