Pizzicato

Lass besser, was Du hasst!

Das Leben ist kurz, wir sollten es mehrheitlich mit Dingen füllen, die wir gern machen.

Gestern, zuerst ein Anruf, dann ein spontanes Gespräch im Stiegenhaus. Der Anrufer informiert über den schweren Unfall einer lieben Bekannten, Not-OP, Tiefschlaf, jetzt warten. Das Gegenüber am Gang erzählt von einem bösartigen Geschwür, das wiedergekehrt ist, und welche Folgen das hat. Beides entsetzlich.

Zufällig fällt am selben Tag der Blick auf eine schöne Reihe des Autors und Happiness-Experten Arthur C. Brooks im US-Magazin „The Atlantic“. An jedem Tag im Jänner erklärt er dort unter dem Titel „31 Days to a Better You“, wie man sich selbst dazu bringen kann, glücklicher zu werden. Dazu gehören, wenig überraschend, Ratschläge wie: „Schlafen Sie mehr.“ Oder: „Passen Sie Ihre Erwartungen an Familie an.“ Wie wichtig Schlaf vor allem für unsere Laune ist, nehmen wir spätestens bei den eigenen (Klein-)Kindern wahr. Interessanterweise vergessen wir das aber gern, wenn es um uns selbst geht. Doch am Ende dieses Tages mit schweren Gesprächen erscheint der wertvollste Rat jener: „Hören Sie auf, Zeit mit Dingen zu verbringen, die Sie hassen.“ (im Englischen Original klingt‘s noch besser: „Stop Spending Time on Things you Hate.“ Ja, wir wissen schon, es gibt vor allem als Erwachsener Pflichten, Dinge, die erledigt, Besuche, die gemacht, Gespräche, die geführt werden müssen. Aber das Leben ist kurz, wir sollten es mehrheitlich mit Dingen füllen, die wir gern machen.

E-Mails an: anna.wallner@diepresse.com

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