Wissenschaft

Glas aus Holz

In dünnen Schichten so klar wie Glas, das modifizierte Material, an dem solche Blätter wuchsen: Transparentes Holz.
In dünnen Schichten so klar wie Glas, das modifizierte Material, an dem solche Blätter wuchsen: Transparentes Holz. University of Maryland
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Der alte nachwachsende Rohstoff soll als Verbundmaterial ganz neue Eigenschaften erhalten, zentral ist die der Transparenz.

Weil der Forstbotaniker und Baumphysiologe Siegfried Fink (Freiburg) mit freiem Auge einen Blick ins Innere seiner Forschungsobjekte werfen wollte, entwickelte er 1992 ein Verfahren, Holz durchsichtig zu machen (Zeitschrift für Holzforschung 46, S. 403). Die Publikation in dem entlegenen Journal fiel allenfalls Fachkollegen auf, aber über zehn Jahre später kam sie einem schwedischen Materialforscher vor Augen, Lars Berglund (Stockholm). Der war auf Polymere spezialisiert und suchte eine Alternative zu transparentem Plastik, sie sollte robuster sein und ohne Erdöl auskommen. 2016 hatte er sie gefunden, sie orientierte sich an der Rezeptur von Fink (Biomacromolecules 17, S. 1358), machte erdweit Schlagzeilen – „Was könnte man aus extrem starkem Holz bauen, durch das man sehen kann?“, fragte etwa das Wall Street Journal –, löste aber auch Kopfschütteln aus.

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