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Handball: Warum Österreich im Konzert der Großen mitwirft

Kleines Land ganz groß: Österreichs Handballer trumpfen bei der EM in Deutschland auf.
Kleines Land ganz groß: Österreichs Handballer trumpfen bei der EM in Deutschland auf.APA / APA / Eva Manhart
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Sechs Legionäre im Nationalteam, in der Heimat eine Randsportart mit 8000 Aktiven und einer kleinen Liga, aber bei der Handball-EM in Deutschland in der Hauptrunde weil der Teamchef Mut hat, die Mannschaft „Spirit“ zeigt und klassisches Understatement nicht duldet. Ursachenforschung, Gründe, Ziele und Vision.

Österreichs Handballteam der Männer sorgt bei der EM in Deutschland für Furore. Die Mannschaft von Ales Pajovic lieferte mit dem 28:28 gegen Kroatien und dem 33:33 gegen Vizeweltmeister Spanien fürwahr Sensationen ab und steht überraschend in der Hauptrunde des Events. Dort sind nur noch die Top 12 Europas in dieser Sportart unterwegs, und da zählt Österreich 2024 dazu.

Zur Erklärung der wahren Wurfkraft und Folgen dieses „Wunders“ bedarf es einiger Zahlen und Fakten.

Tobias Wagner wirft scharf.
Tobias Wagner wirft scharf.GEPA pictures / Edgar Eisner

ÖHB-Team

Österreich überstand die Gruppenphase ohne Niederlage, Pajovic hat es geschafft, einen Mix aus Legionären, Erfahrung und Spielwitz zu kombinieren. Mut in der Offensive mit 7:6-Angriffen (für den siebenten Angreifer muss Torhüter Constantin Möstl aus dem Tor) und souveräne 6:0-Deckung am Kreis ziehen Gegnern den Nerv. Gegen Rumänien gelang der Pflichtsieg, gegen Handball-Großmächte wie Kroatien und Spanien zu punkten war eine Überraschung.

Ab Donnerstag warten Ungarn (15.30 Uhr, live ORF Sport+), Deutschland (Samstag), Frankreich und Island. ÖHB-Sportdirektor Patrick Fölser: „Wir wollen uns die Köln-Arena nicht nur anschauen, sondern schon versuchen, den einen oder anderen Erfolg zu schaffen. Aber, allein in der Hauptrunde zu sein, ist Wahnsinn!“ Allerdings: Wie lange ist die Bank, bislang standen sieben bis acht von 17 Spielern die meiste Zeit auf dem Feld.

Seit 2010 ist Österreich bei vierzehn Großereignissen dabei gewesen, steht nun zum fünften Mal in der Hauptrunde. Mittendrin sind auch zwei Oldies: Janko Bozovic, 38, und Robert Weber (39, 219 Länderspiele).

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