Mittlerer Osten

Nebenfront Belutschistan: Eiszeit zwischen Iran und Pakistan

Anspannung in Panjgur, in der pakistanischen Grenzprovinz Belutschistan.
Anspannung in Panjgur, in der pakistanischen Grenzprovinz Belutschistan.AFP / Banaras Khan
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Pakistan reagierte auf Irans Angriff mit Abzug des Botschafters. Es kam zu Kämpfen zwischen Revolutionsgarden und Extremisten.

Das diplomatische Vor- und Nachspiel ereignete sich beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Am Dienstag hatten sich Hussein Amirabdollahian, der iranische Außenminister, und Anwaraarul Haq Kakar, der interimistische pakistanische Premier, in den Schweizer Alpen getroffen, um über die jüngst gedeihlichen Beziehungen zwischen den Nachbarstaaten zu sprechen: da die schiitische Islamische Republik am Persischen Golf, dort die vom sunnitischen Islam geprägte Demokratie, die zweitgrößte muslimische der Welt, die gerade die für Februar geplanten Parlamentswahlen neuerlich verschoben hat. Neulich erst haben sie gemeinsame Marineübungen abgehalten.

24 Stunden später herrschte diplomatische Eiszeit. Pakistan zitierte Irans Geschäftsträger ins Außenministerium und untersagte bis auf Weiteres die Rückkehr des iranischen Botschafters in die Hauptstadt Islamabad. Überdies berief es den eigenen Botschafter aus Teheran zurück und suspendierte vorläufig alle Kontakte. Daraufhin entflammten Kämpfe in der pakistanischen Grenzprovinz Belutschistan zwischen Extremisten mit Irans Revolutionsgarden.

Die Region ist seit Langem ein Unruheherd. Separatisten kämpfen mit saudischer Waffenhilfe für eine Unabhängigkeit des Gebiets, das sich auf drei Staaten aufteilt - eine Bedrohung für den Iran und Pakistan. China drängte beide Seiten zur Zurückhaltung.

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