„Correctiv“-Recherche

„Rechtsextremer Geheimplan gegen Deutschland“: Was die „Bühnenfigur Sellner“ sagte

Die szenische Lesung zu einer journalistischen Recherche wurde am Mittwochabend in Berlin aufgeführt.
Die szenische Lesung zu einer journalistischen Recherche wurde am Mittwochabend in Berlin aufgeführt. Kolja Zinngrebe
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Volkstheater-Direktor Kay Voges hat im Berliner Ensemble auf die Schnelle eine szenische Lesung zu einem rechten Treffen inszeniert, das in Deutschland mehrere Demonstrationen ausgelöst hat. Ein Abend, der wohl als künstlerische Übersetzungsarbeit vom Sprech der „Nazi-Marketingabteilung“ dienen sollte.

Für seinen Plan gäbe es ein historisches Beispiel, sagt der Mann auf der Bühne. „Die Gestapo. Wir könnten beides tun: ermitteln und verfolgen“. Das sitzt.

Die Geheime Staatspolizei der Nationalsozialisten soll zurückkehren, um Deutschland zu terrorisieren. Das ist es also, was die am rechten Rand wirklich denken. Was sie im November in einer Potsdamer Villa ausgesprochen haben, als sie glaubten, unter sich zu sein. Ausgerechnet in der Nähe des Wannsees, wo die Nazischergen im Jahr 1942 ihre Pläne für die Vernichtung des europäischen Judentums untereinander koordinierten. Oder sind die Sätze nur dramaturgische Übertreibung?

Mittwochabend, Berliner Ensemble. Im dichten Schneetreiben vor dem Theater an der Spree parken Mannschaftswagen der Polizei. Drinnen findet eine szenische Lesung statt, in der es vor ausverkauftem Haus auch um Menschen gehen soll, die sich augenzwinkernd als „gewaltbereite Neonazis“ vorstellen.

Szene 7, die Enthüllung von „Nicht-Mario-Müller“

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