Konflikt

China schickt mehr als 20 Kampfflugzeuge vor Taiwans Küste

Chinesische J-11B Jets. Immer wieder fliegen chinesischen Kampfjets rund um Taiwan.
Chinesische J-11B Jets. Immer wieder fliegen chinesischen Kampfjets rund um Taiwan.Reuters / Jason Lee
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Erstmals seit der Präsidentenwahl demonstriert Peking militärische Stärke. Elf Kampfjets hätten die Median-Linie in der Straße von Taiwan überquert, heißt es aus Taipeh.

China hat nahe Taiwan erstmals seit der Präsidentenwahl auf der selbstverwalteten Insel eine militärische Machtdemonstration mit mehr als 20 Kampfflugzeugen abgehalten. Wie das Verteidigungsministerium in Taipeh am Donnerstag mitteilte, wurden vor Taiwan binnen 24 Stunden 24 Kampfflugzeuge und fünf Marineschiffe gesichtet. Elf der Kampfjets hätten die Median-Linie der Straße von Taiwan überquert oder seien in die südwestliche und nördliche Luftverteidigungszone eingedrungen.

Die Median-Linie ist eine inoffizielle Demarkationslinie in der Mitte der Taiwan-Straße, also der Meerenge zwischen dem chinesischen Festland und Taiwan. In Taiwan hatte am Samstag der Peking-kritische Kandidat Lai Ching-te (William Lai) die Präsidentschaftswahl gewonnen. Peking hatte nach dem Wahlergebnis in Taiwan erklärt, dieses werde die Wiedervereinigung Chinas nicht verhindern. China werde keine „separatistischen Aktivitäten“ auf der selbstverwalteten Insel dulden.

Pazifikstaat Nauru bracht diplomatische Beziehungen zu Taiwan ab

Seit der politischen Spaltung zwischen Festlandchina und Taiwan im Jahr 1949 betrachtet Peking die demokratische Insel als abtrünniges Gebiet, das es wieder mit dem Festland vereinigen will - notfalls mit militärischer Gewalt. In den vergangenen Jahren hat die Präsenz chinesischer Kriegsschiffe und Armeeflugzeuge rund um Taiwan deutlich zugenommen.

Unmittelbar nach der Wahl hielt sich Peking diesbezüglich zunächst zurück. Am Montag hatte allerdings der Pazifikstaat Nauru unerwartet seine diplomatischen Beziehungen zu Taiwan abgebrochen und erklärt, sich diplomatisch China zuzuwenden. Damit verlor die selbstverwaltete Insel einen ihrer wenigen formellen Verbündeten. (APA/AFP)

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