Einspruch

Geheimplan zur Vertreibung von Millionen Migranten? Wem die „Wannseekonferenz 2.0“-Inszenierung nützt

Vieles an und in der AfD ist völkisch und rechtsextrem - das ist schon spukhaft genug. Bild: Justitia, die Allegorie von Recht und Gerechtigkeit, als Unterstützerin eines AfD-Verbots, Modell in Borkwalde, Brandenburg.
Vieles an und in der AfD ist völkisch und rechtsextrem - das ist schon spukhaft genug. Bild: Justitia, die Allegorie von Recht und Gerechtigkeit, als Unterstützerin eines AfD-Verbots, Modell in Borkwalde, Brandenburg. IMAGO/Sascha Steinach
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Ein kleines Treffen Rechtsextremer, auch aus der AfD, wird zum großen Massenvertreibungs-„Plan“: Wer Realität als Spukstory inszeniert, bringt die Realität selbst in Fake-Verdacht.

Wannseekonferenz 2.0“: Den „Spitznamen“ haben Medien der Zusammenkunft verpasst, die ein rechtsextrem gesinnter pensionierter Zahnarzt am 25. November 2023 in einem deutschen Hotel veranstaltete. Zu den knapp 20 Gästen zählten vier privat teilnehmende AfD-Politiker, wie der – inzwischen deswegen entlassene –persönliche Referent der AfD-Chefin Alice Weidel und Ulrich Siegmund, Vorsitzender einer der erfolgreichsten AfD-Fraktionen, jener in Sachsen-Anhalt. Warum die Assoziation zum NS-Treffen über Details der Judenvernichtung?

Laut dem (diesen Ausdruck nicht verwendende) Medium „Correctiv“, das seine Recherchen über das Treffen veröffentlicht und auch gleich ins Türkische und Arabische übersetzt hat, wurde vor allem über Möglichkeiten der massenhaften Rücksiedelung („Remigration“) von Migranten mit und ohne Staatsbürgerschaft diskutiert, nachdem der österreichische Identitäre Martin Sellner genau darüber referiert hatte. Dazu kommt: Die Villa, in der das Wannseetreffen stattfand, ist nur acht Kilometer entfernt.

Mythisierung schon durch „Correctiv“

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