Tanzen

Der Ball vom Grünen Kreuz: Jung, trachtig, ungezwungen

Jäger sind die wenigsten auf einem der schwungvollsten Bälle der Stadt.

Der Jägerball ist der jüngste Ball. Jedenfalls vom Alter der Besucher her. Nicht von seinem eigenen. Im Vorjahr feierte man den 100. Geburtstag. Mehr junge Menschen gibt es nur noch auf Maturabällen. Tracht galt auf einmal als chic in der Stadt, für den Jägerball galt das schon länger.

Es ist der wahrscheinlich lustigste Ball: Es feiert sich in Lederhose und Dirndl wahrscheinlich auch ungezwungener. Aber er ist auch nicht ganz unanstrengend – aufgrund der Weitläufigkeit in der Hofburg. Bis hinauf zum Dachfoyer sind die Räume geöffnet und werden bespielt. Die Wege sind entsprechend weit. Manche bleiben daher den ganzen Abend auch im ursprünglichen Areal um den Hauptsaal.

Das Publikum an sich ist so vielfältig wie das Alter der Besucher. Auffallend ist der stets starke Andrang aus den Bundesländern. Nicht nur aus dem Bundesland, das gerade die Patronanz über den Jägerball inne hat. Jäger sind auf dem Jägerball übrigens die wenigsten. Wobei er auch gar nicht Jägerball heißt. Sondern Ball vom Grünen Kreuz. Das ist eine karitative Organisation, die in Not geratene Menschen aus der Jagd- und Forstwirtschaft unterstützt.

Ein wenig gewöhnungsbedürftig sind die Eröffnungsreden: Da wird alle Jahre wieder mit Begriffen aus der Jägersprache gespielt. Das ist dann eher halblustig. Aber es tut der Stimmung keinen Abbruch. Und die ist bestens auf dem Jägerball.

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