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ÖBB: „Wir haben keinen Personalmangel, wir haben hohen Personalbedarf“

Ein Zug der ÖBB am Wiener Hauptbahnhof.
Ein Zug der ÖBB am Wiener Hauptbahnhof.Clemens Fabry
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Verspätungen, volle Züge oder Ausfälle: Die Situation für Bahnreisende hat sich seit Dezember nicht verbessert. Der Verkehrssprecher der ÖBB spricht von Lieferrückständen und Maßnahmen, die erst langsam ihre Wirkung entfalten.

Es sind drei Töne, die Bahnfahrende erstarren lassen. Denn was dann folgt, sind meist schlechte Nachrichten. „Dieser Zug fällt heute aus“ oder „Dieser Zug fährt voraussichtlich 20 bis 30 Minuten später ab“, tönt es aus den Lautsprechern. Besonders in der Ostregion hört man diese Sätze aktuell häufig – sehr zum Ärger der Passagiere.

„Die aktuelle Qualität ist nicht die, die wir anbieten wollen“, sagt dazu ÖBB-Verkehrssprecher Christoph Hermann im Ö1-“Morgenjournal“. Man habe Rückstände bei den Fahrzeugen bzw. bei der Aufarbeitung von Fahrzeugen.

„Das dauert seine Zeit“

Bereits im Dezember waren die Züge vermehrt übervoll, verspätet oder fielen aus. Der unerwartete Wintereinbruch zu Beginn des Advents traf die Flotte der ÖBB hart. Die Beschwerden erreichten ein Rekordniveau. Die ÖBB versprachen Besserung. So richtig eingetreten ist diese aber offenkundig noch nicht. „Wir haben seit längeren schon mit massiven Lieferrückständen zu kämpfen“, sagt Hermann, „Wir arbeiten daran, diese Lieferketten neu aufzubauen, das dauert seine Zeit“.

Für die Gewerkschaft ist das Problem klar: Die Werkstätten seien am Limit. Man komme mit der Wartung der Fahrzeuge nicht nach, da es einfach zu wenig Personal gäbe. Dem widerspricht Hermann: „Wir haben keinen Personalmangel, wir haben einen Personalbedarf, einen sehr hohen Personalbedarf“. In Zeiten wie diesen sei das herausfordernd. Aber man habe bereits massiv in die Aufstockung der Instandhaltungsressourcen investiert. Im Dezember etwa sei ein neuer Instandhaltungsbahnhof am Wiener Franz-Josefs-Bahnhof aufgemacht worden. „Es dauert aber alles seine Zeit, dass das Wirkung entfaltet“, sagt Hermann.

Der Verkehrssprecher rechnet jedenfalls im März mit einer Stabilisierung der Lage. (schev)

>>> Bericht im Ö1-“Morgenjournal“

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