Pizzicato

Nix wie raus

Man kann es den Deutschen nicht verdenken, dass sie ihre Koffer packen, um dem grauen Winterwetter und der trüben Stimmung zu entfliehen - und sei es ins Dschungelcamp nach Australien.

Kann sich noch irgendwer an David Odonkor erinnern? Das ist jener Flügelflitzer, der seine 15 Minuten Ruhm erlangte, als er bei der Fußball-WM 2006 in Deutschland rechtsaußen durchbrach, um beim Match gegen Polen den entscheidenden „Stanglpass“ zum deutschen 1:0-Sieg zu geben. Nun würde die AfD den Ex-Nationalspieler mit den väterlichen Wurzeln in Ghana am liebsten „remigrieren“. Inzwischen versucht Odonkor beim RTL-„Dschungelcamp“ in Australien sein Glück – und seine Popularität mit dem Verzehr von Würmern und ekligem Zeug wiederzubeleben.

Graues Winterwetter, Chaos auf Straßen und Schienen, trübe Stimmung, Zores mit der Ampelkoalition und mehr noch mit den Rechtsextremen: Man kann es den Deutschen nicht verdenken, dass sie die Koffer packen – nach dem Motto: Nix wie raus. Und sei es nur, um in den Dschungel zu ziehen, samt Lagerfeuer-Romantik.

„Ich will hier raus. Jetzt, jetzt, jetzt!“: Cora Schumacher hielt es gerade drei Tage im Dschungelcamp, ehe sie in Oliver Pochers Arme flüchtete. Die Ex des Ex-Rennfahrers Ralf Schumacher und der Comedian: Das ist die jüngste Volte im Boulevardstück um Pochers Ehedrama. Nur für Alexander Zverev, den deutschen Tennisstar mit russischem Migrationshintergrund, gilt bei den Australian Open genau das Gegenteil von „Nix wie raus“.

E-Mails an: thomas.viereegge@diepresse.com

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.