Justiz

Mehr Sexualtaten in Österreich angezeigt

Von der Anzeige bis zu einem möglichen Schuldspruch dauert es, weswegen sich die beiden Punkte in unterschiedlichen Jahresstatistiken niederschlagen können.
Von der Anzeige bis zu einem möglichen Schuldspruch dauert es, weswegen sich die beiden Punkte in unterschiedlichen Jahresstatistiken niederschlagen können.C. Fabry
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Es gab mehr Beschuldigte, aber weniger Verurteilte. Die FPÖ will den Anteil der Asylwerber wissen, erhält aber nur den der Ausländer.

In 5328 neuen Verfahren mussten die Behörden wegen Sexualdelikten im Jahr 2022 ermitteln. Vergleicht man dies mit den seit dem Jahr 2015 vorliegenden Zahlen, ist das ein Höchststand. Im Jahr 2021 wurden etwa 4673 Ermittlungen eingeleitet, im Jahr 2015 sogar nur 3954. Unter diese Zahlen fallen laut Justizministerium auch bereits Anzeigen, denen erst einmal nachgegangen werden muss.

Die Zahlen für 2022 ergeben sich aus einer soeben veröffentlichten parlamentarischen Anfragebeantwortung von Justizministerin Alma Zadić (Grüne). Daneben liegen ältere, bis auf das Jahr 2015 zurückgehende Zahlen vor, die auf eine frühere Anfrage zurückgehen.

Die Delikte

Umfasst von dieser Statistik sind die Tatbestände Vergewaltigung, geschlechtliche Nötigung, sexueller Missbrauch einer wehrlosen oder psychisch beeinträchtigten Person, Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung, sexueller Missbrauch von Unmündigen sowie sexuelle Belästigung und öffentliche geschlechtliche Handlungen. Zahlen für 2023 wurden noch nicht bekannt gegeben.

Die jeweiligen parlamentarischen Anfragen dazu hatte FPÖ-Mandatar Harald Stefan gestellt. Ihn interessiert auch, wie viele Asylwerber bzw. Asylberechtigte unter den Verdächtigen sind. Darauf erhielt er keine Antwort, da diese Rubrik nicht von der Justiz erfasst wird. Differenziert werden kann aber sowohl bei Ermittlungen als auch bei Verurteilungen zwischen In- und Ausländern.

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