Rechtspartei

Mitgliederzuwachs bei der AfD ungebrochen

Vor dem Deutschen Reichstag versammelten sich am Sonntag Tausende Menschen, um gegen Rechtsextremismus Stellung zu beziehen.
Vor dem Deutschen Reichstag versammelten sich am Sonntag Tausende Menschen, um gegen Rechtsextremismus Stellung zu beziehen.Imago / Christian Ender
  • Drucken

Zwischen 10. und 22. Jänner gab es bei der „Alternative für Deutschland“ etwa 1400 neue Aufnahmeanträge. Die Partei hätten aber auch Personen im „mittleren zweistelligen Bereich“ verlassen.

Berichte über ein Treffen mit rechtsextremistischen Aktivisten in Potsdam, bei dem mehrere Politiker der AfD zugegen waren, haben der Partei nach eigenen Angaben bei der Mitgliederentwicklung nicht geschadet. Zwischen dem 10. und dem 22. Jänner seien etwa 1400 Aufnahmeanträge neu eingegangen, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit. Im gleichen Zeitraum habe es Austritte „im mittleren zweistelligen Bereich“ gegeben.

Die Partei habe netto seit Jahresbeginn etwas mehr als 1000 neue Mitglieder hinzugewonnen und habe aktuell rund 41.000 Mitglieder, sagte der Sprecher. Er wies allerdings darauf hin, dass aufgrund einer einmonatigen Widerspruchsfrist im Jänner vollzogene Eintritte aus Anträgen auf Mitgliedschaft resultierten, die bereits 2023 gestellt worden seien.

Treffen von Rechtsextremen aufgedeckt

Das Medienhaus Correctiv hatte am 10. Jänner über ein Treffen von Rechtsextremisten am 25. November in Potsdam berichtet, an dem einige AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen hatten. Der frühere Kopf der Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, hatte bei dem Treffen nach eigenen Angaben über „Remigration“ gesprochen. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.

Nach den Enthüllungen hatte es in zahlreichen Städten große Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und für die Demokratie gegeben. Dabei war teils massive Kritik an der AfD laut geworden. (APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.