Wetterphänomen

Wie Blitzeis entsteht und worauf man dabei achten sollte

Bei Glatteis sollte man nicht ruckartig lenken und nur sanft bremsen.
Bei Glatteis sollte man nicht ruckartig lenken und nur sanft bremsen.Imago / Christoph Hardt
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Wer am bis Dienstagvormittag das Haus verließ, geriet wohl schnell ins Rutschen. Grund war sogenanntes Blitzeis. Zu Fuß und mit dem Auto ist Vorsicht geboten.

Damit hat jetzt wohl auch niemand gerechnet. So kurz bevor ab Mitte der Woche das Wetter wieder besser wird, gerät man beim Verlassen des Hauses ins Rutschen, und zwar gehörig, wenn man nicht aufpasst.

Grund ist sogenannter gefrierender Regen. Er tritt auf, wenn wärmere Luftmassen auf frostige treffen. Die wärmere Luft gleitet dann auf der kalten. Am Boden ist es dadurch noch äußerst kalt, etwas weiter oben wärmer. Fällt der Niederschlag durch die warme Luftschicht, wird er zu Regen. Trifft er dann aber auf den kalten Boden, gefriert er dort blitzartig - deshalb auch Blitzeis genannt. Das Phänomen dauert meist nicht länger als wenige Stunden an.

Hohe Unfallgefahr

Da eine Front über Österreich zog, hat es am Dienstag in der Früh bzw. am Vormittag geregnet. Wegen des teils noch gefrorenen Bodens kam es zu vereisten Stellen. In fast allen Bundesländern gab es deshalb bis zum frühen Vormittag akute Glatteisgefahr.

Besondere Vorsicht gilt dabei für Autofahrer. Die Unfallgefahr ist überall hoch. Nicht unbedingt nötige Autofahrten sollten dann vermieden und auf öffentliche Verkehrsmittel (besonders Schienenfahrzeuge) umgestiegen werden. Auch auf ungenügend gestreuten Fußwegen und Gehsteigen bestehe große Sturzgefahr.

Was ist zu beachten?

Rund 7300 Menschen verletzen sich jährlich in Österreich aufgrund von Glatteis, wie das Kuratorium für Verkehrssicherheit mitteilt. Es gibt einige Maßnahmen, die man setzen kann, um nicht auszurutschen. Wichtig sind die Schuhe. Jene mit einer Sohlen, die Autoreifen gleichen, bieten die beste Rutschfestigkeit. Das heißt, sie sollten aus weichem Kunststoff oder einer Gummimischung bestehen und etwas nachgeben, wenn man mit dem Finger Druck darauf ausübt. Ein tiefes Profil erhöht die Rutschfestigkeit nicht unbedingt. Auf Eisflächen sollte man sich auch immer langsam und mit kleinen Schritten fortbewegen, ruckartige Bewegungen sind zu vermeiden. Die Hände am besten nicht einstecken, sondern freihalten, damit man sich im Fall eines Sturzes damit abfangen kann.

Auch beim Fahren gilt es ein paar Dinge zu beachten: Auf jeden Fall muss ein größerer Abstand zum Vordermann gehalten werden. Winterreifen bieten keinen Halt. Bremsen sollte man nur sanft und ruckartiges Lenken vermeiden. Im Zweifelsfall ist es aber immer besser, das Auto, wenn möglich, stehenzulassen und den Streudienst abzuwarten. (win/schev)

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