Bundesimmobilen

BIG-Chef Weiss verlässt das Unternehmen

BIG-Chef Hans-Peter Weiss wirft das Handtuch.
BIG-Chef Hans-Peter Weiss wirft das Handtuch.Imago/Michael Indra
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Hans-Peter Weiss wurde ein Naheverhältnis zu René Benko nachgesagt. Ein Gutachten sieht kein Fehlverhalten des BIG-Chefs. Trotzdem will Weiss das Unternehmen verlassen.

Hans-Peter Weiss verlässt die staatliche Bundesimmobiliengesellschaft BIG. Wie am Freitag bekannt gegeben wurde, geht der BIG-Chef mit 1. Oktober. Weiss verlässt das staatliche Unternehmen auf eigenen Wunsch. Er will in die Privatwirtschaft wechseln – zu „einer heimischen Unternehmensgruppe, um als Mitglied der Geschäftsleitung deren Beteiligungsverwaltung zu verantworten“.

Weiss ist seit 2011 Chef der staatlichen Bundesimmobiliengesellschaft, die mit rund 2000 Liegenschaften zu den größten Immobilieneigentümern des Landes gehört. Operativ hat sich Weiss jedenfalls nichts vorzuwerfen: Der Wert der BIG-Immobilien wird heuer voraussichtlich von 16,4 auf 17,4 Milliarden Euro steigen. Die Mieterlöse werden heuer ebenfalls um rund sieben Prozent steigen, von zuletzt 955 Millionen Euro.

Doch den BIG-Chef dürften mediale Berichte Mitte Dezember ins Mark getroffen haben. Damals wurde von seinem angeblichen Naheverhältnis zu René Benko berichtet, ebenso von angeblichen Interventionsversuchen seinerseits für einen Lehrling, der im Wiener Park Hyatt Hotel am Hof arbeiten wollte – die Immobilie gehört zu Benkos Signa-Imperium.

Gutachten sieht kein Problem

Der BIG-Aufsichtsrat mit Christine Catasta an der Spitze hatte sich im Dezember flugs hinter Weiss gestellt, der die Vorwürfe in Abrede gestellt hatte. Trotzdem bestand der BIG-Chef damals darauf, einen Compliance-Experten zu beauftragen, der die Vorwürfe prüfen sollte. Dies ist bereits geschehen, laut Catasta wurde keinerlei Fehlverhalten festgestellt.

Hans-Peter Weiss soll dennoch die Entscheidung getroffen haben, das Unternehmen zu verlassen. Für die BIG ist das Timing einigermaßen suboptimal: Co-Geschäftsführer Wolfgang Gleissner geht im Frühjahr in Pension, per Mitte Mai wird UBM-Geschäftsführer Gerald Beck ihm nachfolgen.

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