Gesundheit

Ordensspitäler erneut mit Rekord an Patienten und Eingriffen

Eines der 4288 Babys, die 2023 im St.-Josef-Krankenhaus im 13. Bezirk geboren wurden.
Eines der 4288 Babys, die 2023 im St.-Josef-Krankenhaus im 13. Bezirk geboren wurden.Alek Kawka
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Die auf unterschiedliche Fächer spezialisierten Kliniken der Vinzenz Gruppe sind für die Versorgung der älter und kränker werdenden Bevölkerung in Wien und Oberösterreich immer wichtiger.

Sie sind zwar per definitionem Privatspitäler, haben aber einen öffentlichen Versorgungsauftrag und können von allen Versicherten aufgesucht werden – die Ordensspitäler der Vinzenz-Gruppe, in denen 2023 erneut mehr Patienten versorgt und mehr Eingriffe durchgeführt wurden als je zuvor. Ohne die neun Kliniken in Wien (fünf) und Oberösterreich (an vier beteiligt) wäre die Versorgung der Bevölkerung nicht möglich.

Wie auch die Gemeindespitäler Wiens verfolgen die Krankenhäuser der Vinzenz-Gruppe die Strategie der Spezialisierung, die einzelnen Kliniken bieten also nicht alle Fächer an, sondern konzentrieren sich auf spezielle Gebiete. Ein Konzept, das sich in ganz Europa durchsetzt und erfolgreich ist, wie aus den jüngsten Zahlen hinsichtlich des Patientenaufkommens und der durchgeführten Behandlungen hervorgeht.

Im Orthopädischen Spital Speising sowie im Herz-Jesu-Krankenhaus etwa wurden im vergangenen Jahr 4779 künstliche Knie- und Hüftgelenke eingesetzt – so viele wie nie zuvor. Bei den Eingriffen an der Wirbelsäule gab es mit 2800 Implantationen ebenfalls einen neuen Höchstwert. Rekordzahlen vermeldet die Vinzenz-Gruppe auch aus Österreichs größter Geburtsklinik, dem St.-Josef-Krankenhaus: Hier kamen 4288 Babys zur Welt, 2022 waren es 4119.

Im Gefäßzentrum des Krankenhauses Göttlicher Heiland wiederum wurden an 1645 Personen hoch spezialisierte Behandlungen wie etwa eine Angioplastie (Aufdehnung) der Becken-Bein-Gefäße, Operationen der Becken-Bein-Arterien, Operationen der Carotis (Hauptschlagader am Hals) sowie Krampfadern-Operationen durchgeführt. Das entspricht der Versorgung von einem Fünftel der Wiener Bevölkerung. Bei den Angioplastien der Becken-Bein-Gefäße ist das Krankenhaus Göttlicher Heiland seit einigen Jahren sogar die Klinik mit den meisten Eingriffen in Wien.

Urologie und Notfallmedizin

Die bisher höchste Zahl an Patientenaufnahmen meldet auch die Urologie im Krankenhaus Barmherzige Schwestern – mit 2834. Im Vergleich zu 2022 ist das eine Zunahme von mehr als 800 Patienten. Die dortige Urologie bietet das gesamte Spektrum an konservativen und operativen Behandlungsverfahren an, darunter viele auch tagesklinisch. Insbesondere bei minimalinvasiven Operationstechniken sowie bei der Roboterchirurgie (Hightech-unterstützte Chirurgie) wurden in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht. So wurden 2023 exakt 330 chirurgische Eingriffe mit dem OP-Roboter (DaVinci-System) durchgeführt.

Was viele nicht wissen: Die Kliniken der Vinzenz-Gruppe Wien stehen auch der Rettung zur Verfügung: Das Krankenhaus Göttlicher Heiland und das Krankenhaus Barmherzige Schwestern wurden 2023 zusammen rund 3500 Mal von Rettungsfahrzeugen angefahren, zumeist wegen Schlaganfällen und Notfällen im Bereich innere Medizin und Chirurgie. In diesen beiden Spitälern ist ständig etwa ein Fünftel der Betten mit Patienten, die mit der Rettung eingeliefert wurden, belegt.

Das Prinzip der Ordensspitäler

Die Ordensspitäler der Vinzenz-Gruppe haben einen öffentlichen Versorgungsauftrag und können von allen Versicherten aufgesucht werden. Der Unterschied zu Gemeindespitälern ist die private Trägerschaft – die Gruppe gehört einer Stiftung, die nicht profitorientiert ist. Die Gruppe verfügt über 3000 Betten, beschäftigt knapp 10.000 Mitarbeiter und betreibt fünf Krankenhäuser in Wien sowie vier in Oberösterreich (hier gemeinsam mit anderen Eigentümern). In Wien versorgen diese Spitäler 18 Prozent aller Patienten (3500 Mitarbeiter versorgten 2023 rund 73.800 Patienten stationär und 180.000 ambulant), in Oberösterreich sind es 28 Prozent. Insgesamt werden in diesen Spitälern jährlich rund 250.000 Patienten stationär und 500.000 ambulant behandelt.

Auch mehrere Pflege- und Reha-Einrichtungen betreibt die Vinzenz-Gruppe. In den vergangenen sieben Jahren entstanden zudem rund um die Spitäler „Gesundheitsparks“. Diese bestehen etwa aus niedergelassenen Ärzten und Ambulatorien, damit medizinische Leistungen, die kein Spital erfordern, in unmittelbarer Nähe erbracht werden können.

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