1935 - 2024

Medienmanager Werner Schrotta ist gestorben

Werner Schrotta auf einem Archivbild
Werner Schrotta auf einem ArchivbildAPA
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Werner Schrotta war Geschäftsführer der „Wochenpresse“ und den „Oberösterreichischen Nachrichten“. Sechs Jahre leitete er den Verlegerverband VÖZ. Er wurde 88 Jahre alt.

Wien (APA) - Der frühere Präsident des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ) sowie des Europäischen Zeitungsverbandes (ENPA) Werner Schrotta ist tot. Er starb am Freitag im Alter von 88 Jahren nach schwerer Krankheit, teilte sein Sohn der APA mit. Schrotta galt als Experte im Medienmanagement sowie als Vordenker der Branche, der sich früh mit der Entwicklung neuer Medien befasst hatte. Er betätigte sich als Geschäftsführer der „OÖ Nachrichten“ und als Vorstandsvorsitzender der APA.

Schrott trug zur Sanierung der APA bei

Schrotta, geboren am 13. Mai 1935 im westböhmischen Asch in der ehemaligen Tschechoslowakei, agierte nach einer Promotion zum Doktor der Handelswissenschaften von 1964 bis 1978 als „Wochenpresse“-Geschäftsführer. Es folgten 20 Jahre als Geschäftsführer der J. Wimmer Gesellschaft m.b.H und der von der Gesellschaft publizierten „Oberösterreichischen Nachrichten“. Parallel trug er Ende der 70er- und Anfang der 80er-Jahre als APA-Vorstandsvorsitzender während einer Krise entscheidend zur Sanierung der Nachrichtenagentur bei.

Auch im VÖZ war Schrotta aktiv, wobei er von 1991 bis 1997 als Präsident an der Spitze des Verbands stand. Ab 1993 vertrat er den VÖZ im Board des Europäischen Zeitungsverbandes und war von 1998 bis 2000 dessen Präsident. 2002 wurde er zum VÖZ-Ehrenpräsidenten ernannt. Der Verband verdanke ihm „Mark- und Meilensteine“, hieß es bei der Verleihung - u.a. die Gründung der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK) in den 90er-Jahren oder auch die Gründung des Vereins „Zeitung in der Schule“.

Lehrte auch an Unis Wien und Salzburg

Wiederholt war Schrotta, der auch Träger des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich ist, in der Journalistenausbildung aktiv. Er betätigte sich als Lehrbeauftragter an den Instituten für Publizistik der Uni Wien und Salzburg sowie als Vortragender bei Kursen des Kuratoriums für Journalistenausbildung.

Der VÖZ reagierte auf den Tod Schrottas „tief betroffen“. „Mit Werner Schrotta hat die österreichische Medienbranche einen korrekten und sehr präzisen Verlagsmanager ‚der alten Schule‘ verloren, der den VÖZ drei Amtsperioden lang mit großer Umsicht geführt und in all seinen beruflichen Stationen nachhaltige Spuren hinterlassen hat“, hielten Präsident Markus Mair und Geschäftsführer Gerald Grünberger fest. (APA)

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