Nach Insolvenz

Signa-Bauprojekt Vienna Twentytwo läuft weiter

Am Großprojekt Vienna Twentytwo wird weitergebaut.
Am Großprojekt Vienna Twentytwo wird weitergebaut.Seelig/signa/are
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Der Bau sei bereits zu 80 Prozent abgeschlossen und nicht von der Development-Insolvenz betroffen. Die staatliche Bundesimmobiliengesellschaft setzt das Projekt über ihre Tochter ARE Austrian Real Estate Development gemeinsam mit der zur Signa gehörenden Forum Donaustadt Holding um. Die ZUkunft diverser Projektgesellschaften der Signa bleibt indes unklar.

Am Großprojekt Vienna Twentytwo der Signa Development AG und ARE in Wien wird weitergebaut. Der Bau sei bereits zu 80 Prozent abgeschlossen und laufe weiter, hieß es am Mittwoch von der staatlichen Bundesimmobiliengesellschaft (BIG). Sie setzt das Projekt über ihre Tochter ARE Austrian Real Estate Development gemeinsam mit der zur Signa gehörenden Forum Donaustadt Holding um. Der Bau sei grundsätzlich ausfinanziert und nicht von der Development-Insolvenz betroffen.

Bei Vienna Twentytwo handelt es sich um ein teilweise bereits errichtetes Quartier in der Wiener Donaustadt. An zwei von sechs Bauabschnitten werde aktuell noch gearbeitet. Die endgültige Fertigstellung soll Ende 2025 erfolgen. „Die Bauarbeiten laufen wie geplant“, so die BIG.

Gefragt, ob die ARE Interesse an einer Übernahme der Twentytwo-Anteile der Signa Development haben könnte, hieß es seitens der BIG: „Wir prüfen verschiedene Szenarien und sind mit Vertretern der Signa und der Sanierungsverwalterin der Signa Development Selection AG in Gesprächen.“

Zukunft vieler Projektgesellschaften bleibt unklar

Die Zukunft der Projektgesellschaften der insolventen Signa-Immobilienfirma Development ist indes auch nach dem gestrigen Gläubigerausschuss fraglich. Diese benötigen bekanntlich eine Liquiditätsspritze, um sich über Wasser zu halten. Über die Ergebnisse der Sitzung wurde Stillschweigen vereinbart, wie es am Mittwoch aus Gläubigerschützerkreisen hieß. Das Firmengeflecht rund um Investor René Benko erodiert unterdessen weiter.

Signa-Sanierungsvorstand Erhard Grossnigg hatte unlängst eine millionenschwere Summe von den Bestandsinvestoren gefordert, um die Finanzierung der Projektgesellschaften der Signa Prime und Development zu sichern. Eine entsprechende Frist verstrich am 15. Jänner ohne Ergebnisse. Im Raum steht nun ein Massekredit für Projektgesellschaften der beiden Firmen. Ein Massedarlehen ist vorrangig gegenüber den Forderungen, die vor Insolvenzeröffnung aufgenommen wurden.

Während sich die Signa offenbar immer noch auf Geldsuche befindet, setzt sich der Insolvenzreigen im Firmengeflecht fort. Erwischt hat es weitere deutsche Projektgesellschaften, wie aus Medienberichten vom Mittwoch hervorgeht. Laut deutschem „Tagesspiegel“ sind die Signa-Prestigeprojekte um die Karstadt-Immobilien am Hermannplatz und am Kurfürstendamm 231 in Berlin pleite. Weitere Insolvenzen gab es auch in München, dort sei unter anderem die Eigentümergesellschaft des Galeria-Gebäudes am Rotkreuzplatz insolvent, berichtet die Münchener „Abendzeitung“. (APA/red.)

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