Menschen mit Hundeköpfen auf einer Insel im Golf von Bengalen? In einem mittelalterlichen Reisebericht durften auch „Fantasy“-Elemente nicht fehlen.
Geschichte und Literatur

Mythos Marco Polo: Wo viele sich irren

Vor 700 Jahren starb der berühmteste Reisende der Geschichte. In Italien feiert man ihn und sein Buch mit neuen Studien, Ausstellungen und Symposien. Ein guter Anlass, um mit sechs populären Irrtümern aufzuräumen.

Es klang immer schon wie ein schönes Märchen, ein allzu schönes sogar: Der Sohn eines venezianischen Händlers entdeckt auf abenteuerlichen Reisen das Zauberreich China, wird zum Vertrauten des großen Kaisers und begeistert nach seiner Rückkehr alle mit seinen Erinnerungen. Viel Stoff für Kinderbücher und Hollywoodfilme, aber historisch doch auf sehr wackligen Beinen, oder? So blieb bei vielen die skeptische These hängen, Marco Polo sei gar nie in China gewesen. Fest steht: Vor 700 Jahren, irgendwann im Jänner 1324, ist der berühmte Fernreisende in Venedig gestorben. Das Jubiläumsjahr begehen die Italiener mit einer Ausstellung im Dogenpalast, Sachbüchern und Symposien. Sie sind sich sicher, keinen Lügner zu feiern, sondern ein Vorbild – und ein Buch, das zur Weltliteratur zählt. Mit welchen populären Irrtümern sollten wir also aufräumen?

Irrtum 1: Marco Polo war der erste Europäer, der den Fernen Osten bereist hat.

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