Kryptohandel

Raiffeisenlandesbank Wien startet Kryptohandel-App

In Kooperation mit Bitpanda ermöglicht Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien nun den Kryptohandel.
In Kooperation mit Bitpanda ermöglicht Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien nun den Kryptohandel. Imago
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Die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien will mit Bitpanda Online-Vorreiter der Raiffeisen-Familie sein.

Wien. Lange investierten Bankkunden über ihren Bankberater. Doch die Zeiten sind inzwischen vorbei. Der Handel über Apps, Online-Plattformen und Onlinebanken ermöglicht das Anlegen in Aktien, ETFS oder Kryptowährungen in Minuten. Die meisten Banken hinken dem Trend und der Nutzeranforderungen hinterher.

Laut einer jüngsten McKinsey-Studie rauben im Kapitalmarktgeschäft spezialisierte Investmentbanken und Broker bei verschiedenen Produkten Marktanteile von klassischen Banken. Bei Eigenkapitaltransaktionen konnten sie ihren Marktanteil zwischen 2015 und 2022 etwa von 44 Prozent auf 59 Prozent steigern. „Banken werden im Schnitt 70 Prozent niedriger bewertet als Unternehmen in anderen Branchen, während Finanzspezialisten wie Börsen, Asset Manager oder Payment-Anbieter im Durchschnitt liegen“, sagte Reinhard Höll, Partner bei McKinsey.

Bank spricht von „Meilenstein“

Österreichs Banken versuchen darauf zu reagieren. Im Frühjahr 2023 hatte die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien (RLB NÖ-Wien) eine Absichtserklärung für eine Zusammenarbeit mit der Kryptoplattform Bitpanda unterzeichnet. „Wir sind eine Bank im Umbruch“, sagte damals Michael Höllerer, der seit Sommer 2022 Generaldirektor der RLB NÖ-Wien ist.

Michael Höllerer, Chef von Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, will Innovation vorantreiben.
Michael Höllerer, Chef von Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, will Innovation vorantreiben. Clemens Fabry/ die Presse

Nach ausreichender Prüfung blieb es nicht nur bei der Absicht, sondern die Bank hat den Kooperationsvertrag inzwischen mit dem 2014 gegründete Fintech unterschrieben. Bitpanda-Chef Erich Demuth und sein Team erweitern die Produktpalette des Online-Bankings, also der Elba-App. Dabei fächert sich das Angebot von Kryptowährungen über Aktien, ETFs bis hin zu Edelmetallen.

„Mit der Kooperation positionieren wir uns als Innovationstreiber und setzen zudem ein starkes Zeichen auf dem Finanzmarkt“, sagt Höllerer. Damit soll den Kunden gedient werden, die auf eine Beratung verzichten und einfach am Handy traden wollen. Ab einem Euro geht es los, heißt es von der RLB NÖ-Wien zur „Presse“. Für das Haus sei das ein „Meilenstein“. Damit tritt Wien wohl nun die Vorreiterrolle unter den Raiffeisenlandesbanken an. Ob andere folgen werden, ist offen.

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