„Australia Day“

Warum der Nationalfeiertag Australien spaltet

„Gründungstag“ oder „Tag der Invasion“? Australier warten am Nationalfeiertag in Melbourne auf eine Parade.
„Gründungstag“ oder „Tag der Invasion“? Australier warten am Nationalfeiertag in Melbourne auf eine Parade.Getty Images/Robert Cianflone
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In Australien ist am 26. Jänner Nationalfeiertag. Dass just der Tag gefeiert wird, an dem die Kolonialisierung des Landes durch die Briten begann, gefällt vielen nicht.

Melbourne. Paraden in den Häfen, Barbecue am Strand, Live-Konzerte im Stadtzentrum, Feuerwerke in den Metropolen. Familie und Freunde kommen zusammen. Bürgern, die einen bedeutenden Beitrag für die Gemeinschaft und das Land geleistet haben, werden Ehrenzeichen verliehen, Flaggen werden gehisst, ein Meer in Gelb-Grün oder Rot-Blau-Weiß. Australien begeht am 26. Jänner seinen Nationalfeiertag, den „Australia Day“. Ein ausgelassenes verlängertes Wochenende steht bevor, ein Spektakel. 

Aber nicht allen ist nach Feiern zumute. „Der Tag erinnert an die Landung der Europäer in Australien. Einige halten es für eine Kränkung an den Ureinwohnern, gerade den Tag der Enteignung zum Nationalfeiertag zu ernennen. Und die Aboriginals sehen ihn als Tag der Trauer“, sagt Bruce Pascoe, Historiker, Autor und Professor für Indigene Landwirtschaft an der Universität Melbourne, gegenüber der „Presse“. Er selbst gibt an, indigene Wurzeln zu haben, was seine Kritiker jedoch anzweifeln. Um Verständnis für diesen Tag – und wofür er steht – zu schaffen, appelliert er: „Lernen Sie Geschichte. Lernen Sie die Geschichte Australiens.“

„Tag der Invasion“ für Ureinwohner

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