Siegerprojekte

„Failstunde“ & Co: Wie Wiener Schülerinnen und Schüler ihre Ängste los werden sollen

Zehn Projekte, die an Schulen für mehr Selbstwertgefühl und weniger Ängste sorgen sollen, wurden von einem Beirat ausgewählt und sollen bis 2025 in Wiener Schulklassen umgesetzt werden.
Zehn Projekte, die an Schulen für mehr Selbstwertgefühl und weniger Ängste sorgen sollen, wurden von einem Beirat ausgewählt und sollen bis 2025 in Wiener Schulklassen umgesetzt werden. Clemens Fabry
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Mit der sogenannten „Mutmillion“ fördert die Stadt Projekte an Schulen, um Kindern und Jugendlichen ihre Ängste zu nehmen und ihre psychische Gesundheit zu stärken. Darunter die „Failstunde“ - in der offen über Fehler reflektiert werden soll.

Darf man über seine Fehler sprechen? Man soll, findet Fabienne Mühlbacher. Gerade auch an Schulen. Mühlbacher, Geschäftsführerin der BeyondBühne in Baden und Architekturabsolventin an der TU Wien, hat dafür die „Failstunde“ konzipiert: Ein Projekt, das gerade in acht Schulklassen getestet wird, und mit dem „die Fehlerkultur in der Schule ins Positive umgekehrt“ werden soll, wie sie sagt.

In den „Failstunden“ sollen Schülerinnen und Schülern lernen, „ohne Angst vor dem Scheitern ihren eigenen Weg zu gehen, wir bauen die Selbstsicherheit auf, um in einer unsicheren Welt nicht aufzugeben“. Begleitet wird dies durch theaterpädagogische Aktivitäten und gruppendynamische Spiele.

Gegen Mobbing und Gewalt

Die „Failstunde“ ist eines von zehn Projekten, die bis Ende 2025 an Wiener Schulen angeboten werden sollen, um die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu stärken, gegen Angst, Mobbing und Gewalt zu wirken und für mehr Selbstsicherheit zu sorgen.

„Nicht alles kann Schule allein stemmen“, findet Wiens Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos), der am Donnerstag die zehn Siegerprojekte vorgestellt hat, die mit einer sogenannten „Mutmillion“ (also einer Million Euro) in den kommenden zwei Jahren in Wiener Schulen angeboten werden sollen.

Neben der erwähnten „Failstunde“ ist unter den von einem Beirat ausgewählten Siegerprojekten auch „Strong Moves“ für Wiener Mittelschulen: Mit – nicht auf Wettbewerb ausgerichteten –sportlichen Workshops sollen insbesondere bildungsbenachteilite Schüler gestärkt werden und Herausforderungen besser bewältigen.

Mit dem Projekt „Mut macht Schule“, konzipiert und eingereicht von dem Kinderschutzzentrum „Möwe“ sollen Kinder, Pädagogen und Eltern in den Bereichen Kinderschutz und Kinderrechte sensibilisiert werden, ein Schwerpunkt ist Mediale Gewalt.

Anti-Aggressionstraining

Unter den Siegerprojekten ist auch eines desArbeitersamariterbunds namens „Power Up! Superkräfte für starke Kinder“, das mit Social Media-Workshops, Anti-Aggressions- und Toleranz-Trainings Kindern dabei helfen soll, mit Problemen besser umzugehen und ihre Resilienz zu erhöhen. Umgesetzt soll dieses Projekt an Schulen im zweiten und 20. Bezirk werden.

Kommende Woche, am 1. Februar, wird die „Mutmillion“ zur Finanzierung der zehn Projekte dem Gemeinderatsausschuss Bildung, Jugend, Integration und Transparenz zum Beschluss vorgelegt. (mpm)

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